Auren auf dem Weg zu sich selbst

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elafisch Avatar

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Mir persönlich hat Band 2 tatsächlich noch besser gefallen als Band 1, auch wenn vermeintlich deutlich weniger passiert. Der Fokus lag eindeutig auf der Charakterentwicklung, was ich sehr spannend fand. Gerade die stellenweise fast poetische Sprache und der Schreibstil der Autorin haben mir wieder sehr gut gefallen.
Auch wenn manches sehr klischeehaft wirkt, mochte ich die Entwicklung der Geschichte. Und ganz besonders gefällt mir, dass die Figuren alle sehr vielschichtig sind. Niemand ist einfach nur gut oder nur böse. Das einzige, das mich beim Lesen ein wenig gestört hat, war, dass Auren sich für meinen Geschmack in ihrem Wehklagen etwas zu oft wiederholt. Wobei ich ihre Hilflosigkeit und ihre Verlorenheit gut nachempfinden konnte.
Besonders gut gefallen hat mir Aurens Entwicklung, sie entdeckt immer mehr ihre Stärke und ist auch bereit, sie zu zeigen.
Die Wortgefechte zwischen Auren und Riss bringen etwas lockeres in all die Düsternis der Geschichte. Und auch die Spannung zwischen den beiden, die immer wieder zu spüren ist, mochte ich sehr. Genauso wie die Stimmung im Heer des 4. Reiches. Die ist einerseits ganz so wie man es von einem Heer auf Kriegszug erwartet und doch so viel lockerer und vor allem emanzi­pierter.
Das Ende hatte für mich keine großen Überraschungen parat und doch habe ich es als sehr gelungen empfunden. Es bleiben auch etliche Fragen offen, so dass ich Band 3 am liebsten sofort lesen möchte! Zum Glück muss ich mich nicht allzu lange gedulden.

Fazit:
Aurens Wandel, die Spannung zwischen ihr und Riss und die Stimmung im Heer des 4. Reiches – großartig.
Das Ende war für mich keine Überraschung und doch gelungen.
Von mir gibt es eine ganz klare Lese­empfehlung!