Es bleibt spannend und macht Lust auf mehr

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blueamalthea Avatar

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Eiskristalle auf schwarzem Grund.
Tiefschwarze Dornenranken und daran sprießend: goldene Blätter.

Auren ist ihrem goldenen Käfig entflohen und gilt in Raven Kennedys zweiten Teil von „The Darkest Gold“ als die titelgebende Verräterin. Bedauernswerterweise fällt sie sogleich dem nächsten „Gefängniswärter“ in die Hände, nämlich dem Gegenspieler ihres Midas. Vom Regen in die Traufe? Das müsst ihr schon selber lesen.

Es war spannend zu lesen, wie sich unsere Protagonistin allmählich entwickelt. Vom verwöhnten Haustier, zu einer Frau mit eigenem Willen, eigenen Wünschen, eigenen Meinungen. Mir hat die Beschreibung ihres inneren Zwiespaltes gut gefallen und der Autorin ist es gelungen, beide Seiten so nachvollziehbar zu beschreiben, dass auch ich Auren keine große Hilfe bei ihrer Entscheidung gewesen bin.

Aber nicht nur sie bekommt im zweiten Teil der Reihe Platz, sich zu entfalten, auch andere Charaktere dürfen zeigen, dass sie mehr als nur nettes Beiwerk sind (Stichwort Midas Frau).

Natürlich kommt auch das Körperliche nicht zu kurz, wenngleich es nicht mehr so viel Platz einnimmt, wie im ersten Teil. Alles in allem wirkt der zweite Teil dahingehend etwas zahmer, ohne jedoch seine explizite Sprache und seinen Detailreichtum einzubüßen.

Ich kann den dritten Band der Reihe jedenfalls kaum abwarten und bin gespannt, wohin Aurens Weg, sowohl der unter ihren Füßen, als der in ihrem Inneren uns noch führen wird. Die Sprecher waren leider auch in diesem Hörbuch für mich jedoch der Knackpunkt, daher bin ich auf das geschrieben Wort umgestiegen.