Viel Pathos, wenig Substanz

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
piet1990 Avatar

Von

„The Fenix Year“ will tiefgründig sein – bleibt es aber nicht. Zwar behandelt das Buch wichtige Themen wie Verlust, Selbstfindung und Heilung, doch die Umsetzung wirkt oft eher wie eine Ansammlung bekannter Lebensweisheiten statt einer echten Reflexion. Vieles wird mehrfach wiederholt, einige Szenen wirken gestelzt, fast inszeniert, anstatt ehrlich zu berühren. Es fehlt an erzählerischer Spannung und echten Überraschungen.

Der Schreibstil ist einfach, stellenweise zu plakativ, mit vielen Allgemeinplätzen. Ja, es liest sich leicht, aber bleibt auch entsprechend oberflächlich. Emotionale Tiefe wird angedeutet, aber selten wirklich erreicht. Die Nebenfiguren bleiben flach, und selbst die zentralen Beziehungen wirken stellenweise eher wie Projektionsflächen als echte Begegnungen.

Das Cover ist gelungen, allerdings täuscht es über den Inhalt hinweg: Man erwartet Transformation – bekommt aber vor allem innere Monologe und Wiederholungen.

Mich hat „The Fenix Year“ leider weder emotional noch sprachlich überzeugt. Wer spirituelle Sinnsprüche mag, findet hier vielleicht Anklang – wer echte Tiefe sucht, eher nicht.

Fazit: Leider kein literarisches Erlebnis. Empfehlenswert nur für Leser:innen, die einfache Lebenshilfe in Buchform suchen.