Ich bin ein bisschen unentschlossen...

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Bei The Games Gods Play von Abigail Owen bin ich ziemlich hin und her gerissen. Ich denke schon länger darüber nach, wie gut ich es denn nun fand, und komme zu keinem endgültigen Schluss, weil es für mich bei verschiedenen Faktoren sehr unterschiedlich punktet.
Gut gefallen hat mir der griechische Götter- und Sagenstoff, und dass hier auch (zumindest ab und an) Figuren aufgetaucht sind, die man nicht so gut kennt. Die verschiedenen Götter haben entsprechend ihrer “überlieferten” Charaktere gehandelt und sind im Großen und Ganzen diesen Eigenschaften treu geblieben. Leider blieb dies etwas oberflächlich, aber das kann man bei der Fülle an Figuren natürlich auch nicht anders erwarten.
Darüber hinaus wurde die Handlung meist ziemlich zügig vorangetrieben, was ich hier gut fand. Es war actionreich, aber dennoch so, dass man noch gut hinterherkam.
Neben den teils flachen Charakteren hat mich am meisten gestört, dass ich die Liebesgeschichte einfach nicht glaubwürdig fand. Sorry, aber was fand Lyra an Hades?? Er ist emotional fragwürdig und definitiv manipulativ.
Dass einige Plotelemente wie durch Zauberhand aufgelöst wurden lass ich mal durchgehen, es geht hier immerhin um Götter und da ist so ein deus ex machina-Moment durchaus mal ok.
Ihr seht, sowohl auf der pro als auch auf der contra Seite ist hier einiges zu finden. Wenn man berücksichtigt, dass die Zielgruppe wohl eher ältere Teens oder junge Erwachsene sind, fallen plotbezogene Schwächen vielleicht etwas weniger ins Gewicht. Allerdings fände ich es gerade bei einem jüngeren Zielpublikum wichtig, nicht schon wieder so eine “Alpha Male Red Flag” Figur als Love Interest zu haben.
Als Fazit also vielleicht: unterhaltsam aber nicht unproblematisch.