Konnte leider nicht halten, was der Klappentext versprach

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takabayashi Avatar

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Eine gute Idee (im Prinzip ein bissschen wie bei Downton Abbey und Eaton Place: die oben und die unten) die vielen Mitarbeiter, die ein Luxus-Ressort am Laufen halten, in den Mittelpunkt der Handlung zu stellen. Als ich den Klappentext las, reichten mir fast schon die Stichworte Hongkong und Karibik, und eine weibliche Hauptfigur als Ermittlerin, um mir Appetit auf dieses Buch zu machen.
Lola, die aus anfänglich dem Leser unbekannt bleibenden Gründen, Hongkong, ihren dortigen Hoteljob und ihren Freund fluchtartig verlassen muss, ist mit Hilfe ihres Ex-Kollegen und guten Freundes Moxham nun auf der winzigen Insel Keeper Island in der Karibik gelandet. Kip Clement (Platz 44 in der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt) residiert selbst dort und betreibt ein Edel-Ressort für die anderen Superreichen dieser Welt. Moxham ist dort Geschäftsführer und hat Lola als seine Stellvertreterin engagiert. Das Boot, dass sie dorthin bringt, transportiert auch Champagner, Beluga-Kaviar und ähnliche Delikatessen für die verwöhnten Gäste. Schon am Tag nach Lolas Ankunft wird Moxham tot aufgefunden. Lola kann sich mit der Erklärung "Unfall" nicht zufriedengeben und fängt an, herumzuschnüffeln, womit sie sich prompt selber in große Gefahr bringt. Das entwickelt sich leider nicht so spannend, wie man denken könnte, sondern liest sich streckenweise aüßerst zäh. Ich war aber doch neugierig auf den Ausgang und habe deshalb weitergelesen, es wurde auch gegen Ende etwas spannender, aber die Geschichte war doch insgesamt nicht sonderlich mitreißend und die Auflösung überzeugte mich auch nicht. Lola funktionierte nicht als Identifikationsfigur für mich und auch die anderen Figuren erwachten nicht wirklich zum Leben. Interessant war es, die Hotelabläufe aus der Sicht des Personals geschildert zu bekommen. Am ehesten noch zu empfehlen für Leute, die in einem Luxus-Ressort Urlaub machen. Ansonsten: kann man lesen, muss man aber nicht!