Traue niemandem – nicht einmal dir selbst

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amena25 Avatar

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Lola flieht aus ihrem Hoteljob in Hongkong. Erst nach und nach erfährt man, was in Hongkong wirklich passiert ist und warum Lola sich auch vor ihrem Freund Nathan unbedingt verstecken muss. Auf der abgelegenen Insel Keeper Island verschafft Mike Moxham, ein alter Kumpel, Lola eine neue Stelle. Keeper Island wirkt mit seinen weißen Sandstränden und dem türkisblauen Meer wie ein Paradies. Doch schon sehr bald merkt Lola, dass zwischen den Angestellten, aber auch unter den Gästen Geld, Macht und Gier regieren und sie niemandem trauen kann. Als kurz darauf dann auch noch Moxhams Leiche gefunden wird und der Hotelchef alles daran setzt, dass sein Tod als Unfall behandelt wird, ahnt Lola, dass auf der Insel so einiges nicht mit rechten Dingen zugeht. Mit ihrer Zimmerkollegin Diara versucht sie herauszufinden, was auf der Insel vor sich geht, doch dabei gerät sie selbst in große Gefahr.
Der Krimi beginnt vielversprechend, wobei vor allem Lolas Geheimnis, warum sie Hongkong verlassen musste, deutlich zur Spannung beiträgt. Dass das Urlaubsparadies der Superreichen natürlich für die Hotelangestellten kein paradiesischer Ort ist, wird schnell offensichtlich. Deutlich wird auch, wie einsam Menschen wie Lola sind, die rund um den Globus von einem gut bezahlten Jobangebot zum nächsten hetzen. Störend finde ich allerdings die ständigen Twists, dass ständig jemand anderes verdächtig wirkt. Lolas Motto: „Sei auf alles vorbereitet. Traue niemandem!“ beherzigt sie leider zu wenig und vertraut immer wieder den falschen Leuten. So kann man ihr Verhalten und ihre Handlungen oft nicht ganz nachvollziehen und sie wird einem im Lauf der Lektüre auch nicht sympathischer.