Eine lange Reise

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Kai erwacht in einer düsteren Welt, ohne Erinnerungen davon, dass jemand ihr Amulett und einen Großteil ihrer Klamotten stiehlt. Sie weiß nur eins: Sie braucht ihre Sachen dringend wieder! Auf der Jagd nach der Diebin kommt sie in ein Dorf voller gottesgläubiger, abgemagerter Menschen, die ihr zutiefst misstrauen. Zurecht, denn Kai hat eine deutlich düstere Vergangenheit, als sie erwartet hätte. Nur Olivia, die Diebin, und ihr Bruder Jadon sind ihr zu Beginn offen gegenüber und versuchen ihr sogar zu helfen.

Das Buch ist komplett aus der Sicht von Kai geschrieben, wodurch man gemeinsam mit ihr immer mehr von der Welt in der sie aufgewacht ist erfährt. Dabei ist das Erzähltempo gleichzeitig langsam und stressig, irgendwie dreht es sich im Kreis, es passiert wenig, aber wenn, dann sehr hektisch.

Kai ist eine unbequeme Protagonistin und die ersten 300 Seiten irrt sie durch die ihr unbekannte Welt und kämpft gegen Monster. Dann gibt es eine Auflösung und plötzlich hat sie ein Ziel, läuft aber immer noch durch die ihr unbekannte Welt und kämpft gegen Monster. Dabei findet sie seeeeehr langsam immer mehr über sich heraus, wird dabei aber nicht sympathischer.

Die Handlung dreht sich wie schon erwähnt ziemlich im Kreis. Ein weiterer Aspekt, der sich immer wieder wiederholt und dreht ist die Liebesgeschichte. Natürlich gibt es einen Helden, der total toll aussieht, jede will ihn haben, aber auf magische Weise interessiert er sich nur für Kai. Die Chemie ist dabei bei mir nicht übergesprungen, die Anziehung ist sofort da und wirkt auf mich einfach zu konstruiert.

Der Schreibstil ist okay, nicht schlecht, aber da das Buch sich einfach von der Handlung so extrem gezogen hat und ich mit Kai einfach nicht warm geworden bin, konnte mich der Schreibstil auch nicht wirklich begeistern.

Insgesamt konnte das Buch nicht halten was der Klappentext und der Beginn versprochen haben. Die Handlung verliert sich immer wieder in unnötigen Schleifen und weder das Worldbuilding noch die halbherzige Romanze konnten mich überzeugen.