Ein Umeinanderherumtänzeln

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svettusch Avatar

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Aufmachung und Werbung richten sich an LeserInnen von Ali Hazelwood - welche ich liebe, sodass ich dieses Buch super gerne hören wollte. Der Beginn ist noch recht vielversprechend, denn hier steigen wir, ganz wie es die Inhaltsangabe verspricht, in Melodys Collegezeiten ein, zu welcher Jeremy sie vor einem pöbelnden Mann rettet und die beiden schließlich miteinander schlafen. Hier stimmte die Chemie zwischen den beiden und ich freute mich sehr, von ihrer Reise zu lesen.

Danach verliert sich die Geschichte jedoch leider in vielen wirren Abbiegungen. Auch das Fake-Dating-Szenario ist nur ein kleiner Teil des Plots, so verschwindend gering, dass ich mir definitiv etwas anderes vorgestellt habe. Zunächst zieht Melody aufgrund ihres Traumjobs nach LA, wo sie Kontakt zu Jeremy sucht. Schnell verschmelzen die Freundeskreise der beiden. Hier fand ich es auch unglaublich schade, dass Melody scheinbar keine alten Freunde hat, denn in ihrer ersten Zeit ist sie sehr einsam, ehe sie sich mit Jeremys Freundin anfreundet und ihren Kreis hier ein wenig öffnet. Auch auf der Arbeit knüpft sie keine neuen Kontakte, auch hier ist Jeremy zur Stelle, sodass sich alles um dieses kleine Universum dreht. Dadurch konnte ich Melody schwieriger kennenlernen.

Danach geht es mehr um Jeremys ehemalige/ jetzige Beziehungen oder gar um die Beziehungen der Nebencharaktere, als um die beiden. Mit der Zeit ging für mich dadurch die Chemie verloren, sodass es mir irgendwann nicht mehr wichtig war, dass die beiden zueinander finden. Zudem war Jeremys Charakter recht stereotyp (gut aussehender, reicher Charakter mit wechselnden Frauengeschichten). Melody wirkte hier auf jeden Fall authentischer. Beim Hören gefiel mir der Schreibstil recht gut, aber alles andere konnte mich leider so wenig abholen, dass auch dieser nichts rausreißen konnte.

Die Sprecherin war sehr angenehm.

Alles in allem leider nichts für mich.