Cozy crime mit fable für Ordnung

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Molly ist mit Leib und Seele Zimmermädchen im Londoner Regency Grand Hotel, wo sie eines Tages beim Aufräumen eine Leiche im Bett entdeckt. Schneller als sie es merkt ist sie mitten drin im Geschehen und fördert ein Geheimnis nach dem anderen zu Tage.

Meine Meinung:
Das Cover hat mir auf den ersten Blick gleich gefallen und spontan Lust auf die Geschichte gemacht. Ich habe mir einen Krimi aller Miss Marpel vorgestellt mit dem Zimmermädchen als Heldin. Diese Erwartung konnte das Buch trotz der sympathischen Molly nicht ganz erfüllen, denn durch ihr kurioses Verhalten und ihre Schwierigkeiten zwischen den Zeilen zu lesen, ist sie nicht die erwartete Hobbydetektivin. Stattdessen habe ich mich auf eine neue Heldin mit all ihren Verfehlungen eingelassen und obwohl ich eine ganze Zeitlang das Gefühl hatte das Ende zu kennen wurde ich am Ende doch überrascht.

Bis ich jedoch den richtigen Einstieg in die Geschichte gefunden habe, hat es etwas länger gedauert. Die Geschichte wird aus Mollys Perspektive erzählt und wir erleben die Geschichte im Jetzt als auch durch ihre Rückblenden. Letzteres ist auch wichtig, aber haben die Geschichte für mich ein wenig langatmig gemacht. Dadurch wurde der Spannungsbogen für mich immer mal wieder unterbrochen. Leider konnte mich das Ende und die Auflösung des Mordes nicht vollständig überzeugen.

Molly als Protagonisten hat mir sehr gut gefallen, und obwohl ich ihr durch ihr Verhalten eine gewisse Naivität zugesprochen habe, kann ich ihr ihre Entwicklung nicht absprechen. Gerade auch im Hinblick auf das Ende wächst sie über sich hinaus.

Für einen Krimi hat mich das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Großmutter sehr berührt und für mich hat sie absolut einen aufrichtigen Partner und keinen "falschen Fünfziger" verdient.

Von mir gibt es drei Sterne, denn obwohl mich Molly für sich gewinnen konnte, wurde der Spannungsbogen für mich durch die Erzählweise zu oft unterbrochen und die Auflösung des Mordes war ein wenig enttäuschend.