Netter Cosy Crime

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pummelfee77 Avatar

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Das Cover ist wirklich gelungen und versetzt einen direkt in die richtige Stimmung für die Lektüre. Als Leser hatte ich es hier mit einer für mich gewöhnungsbedürftigen Protagonistin zu tun, die mich manchmal echt genervt hat und oft überaus anstrengend war. Molly ist naiv, einfältig, plappert ohne Punkt und Komma und hat einen pedantischen Ordnungszwang. Letzterer hilft ihr natürlich in ihrem Traumjob: Zimmermädchen. Sie hat erst vor kurzem die einzige wirkliche Bezugsperson ihres Lebens verloren: ihre Granny. Die Frau, von der sie alles gelernt hat und der einzige Mensch, der ihre Perspektive von der Welt geprägt hat, denn Molly hat noch nichts eigenes erlebt. Eines Tages findet sie einen Gast leblos im Bett seiner Suite auf. Doch zunächst begreift sie eigentlich gar nicht, was das auf menschlicher Ebene bedeutet sondern denkt nur daran, dass dies die Perfektion des Raumes stört. Erinnert mich an eine Person mit Asperger-Syndrom. Während der folgenden Gespräche mit dem Hotelmanager und der Polizei plappert sie wild drauf los – so scheint es, doch zeigt sich später, dass es eine Art Strategie ist, eine ihr eigene Strategie.

Die Story nimmt tatsächlich unvorhersehbare Wendungen und das war für mich als Leser sehr unterhaltsam. Stellenweise habe ich mich aber gelangweilt und war auch oft genervt von Mollys Geplapper. Mir fehlt bei ihr eine gewisse Raffinesse, die ich bei Ermittlern dieser Art gerne mag. In sich ist dieser Cory Crime jedoch sehr durchdacht und stets nachvollziehbar.

Fazit: Ist eine nette Lektüre für zwischendurch, da das Lesen nicht sehr anspruchsvoll ist, doch an die Protagonistin muss man sich gewöhnen.