Sympathisch-naives Zimmermädchen

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harakiri Avatar

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Molly ist Zimmermädchen in einem gehobenen Hotel. Sie nimmt für sich in Anspruch, perfekte Arbeit leisten zu wollen. Als sie eines Tages einen der Gäste leblos auf dem Bett vorfindet, gerät ihr perfektes kleines Leben aus den Fugen. Sie wird des Mordes verdächtigt und benötigt die Hilfe ihrer Freunde. Doch wer ist Freund und wer ist Feind?
Zugegeben: der Einstieg fiel mir etwas schwer. Da war zum einen die Ich-Perspektive und zum anderen die etwas naive Art von Molly. Aber bald hatte ich Molly liebgewonnen, wenn sie auch etwas leichtgläubig war und das teilweise etwas genervt hat. Vor allem Rodney gegenüber hätte ich ihr am liebsten zugerufen, was für eine linke Bazille das zu sein scheint.
Das Buch erzählt die Gegenwart, Molly schweift aber in Gedanken oft in die Vergangenheit ab. Da ist der Tod der Großmutter, den sie noch nicht verarbeitet hat, der ehemalige Freund, der es nicht gut mit ihr meinte und die etwas seltsame Freundschaft zu einem weiblichen Gast. Diese Einblicke sind wichtig für die Handlung, zeigen sie doch Mollys Charakter und der ist nun wirklich nicht zu tadeln.
Besonders ab Mollys Verhaftung wollte ich das Buch dann nicht mehr zur Seite legen und war gespannt, wer denn nun der wahre Täter war. Mit dem Epilog hat mich die Autorin dann noch einmal kurz schmunzeln lassen.
Fazit: locker geschriebener Cosy-Krimi um ein sympathisch-naives Zimmermädchen, von dem ich gerne mal wieder lesen würde.