Bewegend

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lilly1994 Avatar

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Vor 4 Jahren wurde Mias bester Freund auf einer Party erstochen. Nun trifft sie den damals verurteilten Täter, Nathan Dawson, plötzlich wieder und ihre Welt zerbricht erneut. Doch Nathan ist anders, als Mia es von einem kaltblütigen Mörder erwartet hätte und es zieht sie immer wieder in seine Nähe. Warum musste Brant sterben? Und eine weitere Frage taucht auf: Wie viel Ablehnung kann ein Mensch ertragen, ohne daran zu zerbrechen?

Zu Beginn des Buches wirkten die zufälligen Treffen von Nathan und Mia sehr konstruiert. Da musste ich leider mehr als einmal mit den Augen rollen. Doch je tiefer ich in die Geschichte eingetaucht bin, desto mehr hat sie mich in ihren Bann gezogen. Das Buch behandelt sehr viele Themen, die Betroffene stark triggern können, deshalb ist die Trigger-Warnung auf jeden Fall sinnvoll. An manchen Stellen hätte ich mir etwas mehr Einblick in die Gefühlswelt der Charaktere gewünscht. Allerdings wäre das Buch dann vielleicht noch bedrückender geworden.
Ich mag es, wie Mia sich im Laufe des Buches verwandelt. Sie lernt endlich mit ihrer Trauer und der Wut umzugehen.

Das Stigma im Gefängnis gewesen zu sein (noch dazu als verurteilter Mörder), wird sehr gut dargestellt. Nathan bekommt kaum eine Chance um sein Leben nach der Haft wieder zu regeln. Besonders in Kleinstädten ist das schrecklich. Ich kann verstehen, wieso Nathan sich so verhielt, wie er es hat. Genauso wie das Ende mir Hoffnung für solche Menschen gibt.

Alles in allem hat das Buch mich sehr bewegt und trotz der anfänglichen Schwierigkeiten, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Von mir eine klare Leseempfehlung!