Der Moment, in dem sie sich wieder trafen

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mona_14 Avatar

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Was machst du, wenn dir derjenige gegenübersteht, der deinen besten Freund umgebracht hat? Diese Frage stellt sich auch Mia, als sie vier Jahre nach Brants Tod Nathan wieder trifft und beginnt diesen kennenzulernen. Es entwickelt sich etwas zwischen ihnen, das beide versuchen zu ignorieren. Dabei werden sie mit ihrer Vergangenheit, aber auch mit der Gegenwart konfrontiert.

Die Autorin schafft es in ihrem Buch den Leser zu berühren, indem man sich sehr gut in Mia und Nathan hineinversetzen und an deren Geschichte teilnehmen kann. Dies wird außerdem verstärkt durch die vorherrschende Ich-Perspektive des Buches. Man erlebt selbst deren Zwiespalt und Probleme mit, wodurch noch mehr deutlich wird, wie ein Ereignis Menschen langfristig beeinflussen kann. Die Schilderung des Todes von Brant zu Beginn des Buches unterstützt dies ebenfalls. Das Buch thematisiert Vorurteile gegenüber anderer, aber auch das Gefühl hilflos und einsam zu sein. Darüber hinaus ist es möglich sich in einzelnen Situationen mit den Charakteren zu identifizieren und dadurch wird das Buch noch authentischer.

Insgesamt erreicht die Autorin, dass der Leser sich auf das Buch einlassen kann und übermittelt gleichzeitig wichtige Werte. Meiner Meinung nach ist das Buch wirklich lesenswert, da vor allem die Geschichte bezüglich Nathan und Mia einzigartig und fesselnd ist. Sie zeigt wie wichtig es ist zu verzeihen und offen auf andere Menschen zu reagieren. Teilweise wäre es noch interessant gewesen genauere Einblicke in die Gedanken der Freunde und Eltern zu bekommen, um so noch tiefer in die Thematik einzutauchen. Aber es ist trotzdem ein gelungenes Buch mit einer tollen Geschichte.