Ein einziger Moment

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archer Avatar

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Auf einer Party wie jeder anderen: Mia amüsiert sich - zumindest solange, bis etwas Schreckliches passiert. Ihr Freund Brant liegt auf dem Küchenboden, ein junger Mann namens Nathan steht mit einem blutigen Messer daneben. Und dann passiert das Undenkbare. Brant stirbt.

Vier Jahre später ist Mia noch immer traurig, noch immer erschüttert, sie geht regelmäßig zu Treffen mit anderen Trauernden und hat eine Psychologin, mit der sie sich ebenfalls regelmäßig trifft. Erneut wird ihre Welt erschüttert, als sie Nathan wiedersieht, den Mann, den sie für den Mörder von Brant hält. Er ist auf Bewährung draußen und immer wieder laufen sie sich über den Weg. Je mehr sie sich kennenlernen, desto mehr erkennt Mia, dass sie alle einem Irrtum unterlagen - und dass Nathan so viel mehr ist als ein einziger furchtbarer Moment ...

Ich bin ja zugegebenermaßen kein großer Freund von NA. Normalerweise hasse ich einfach die als romantisch propagierten toxischen Beziehungen, in denen die Typen ihre Freundinnen wie den letzten Dreck behandeln. Das war hier überhaupt nicht der Fall, im Gegenteil. Zwischen den beiden Hauptcharakteren bestand zu jeder Zeit eine respektvolle Beziehung, selbst ganz zu Anfang. Für ihre Jugend war Mia eine reflektierte Frau, die immer wieder ihre Infos neu bewertete und sich auch von engen Freunden nicht (lange) aus der Bahn werfen ließ. Das mochte ich sehr. Ja, das Ende war vielleicht ein bisschen zu sehr Friede, Freude, alle haben sich lieb, und manche Entscheidungen hätte ich nicht oder anders getroffen. Alles in allem für dieses Genre etwas sehr Lesenswertes mit einem ernsten Thema im Hintergrund.