Eine Familie, die mitten ins Herz trifft

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twilightstar01 Avatar

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Band 1 von The Monet Family hat mich wirklich umgehauen. Ich muss gestehen, dass ich beim Lesen des Klappentextes und beim Blick auf das Cover erst einmal etwas anderes erwartet habe – gerade weil ich normalerweise eher im Bereich Dark Romance zu Hause bin. Aber trotz meiner anfänglichen Skepsis konnte mich die Geschichte komplett überzeugen und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen.

Im Mittelpunkt steht Hailie, die mit nur 14 Jahren ihre gesamte Familie verliert und plötzlich erfährt, dass sie fünf ältere Brüder hat. Für sie bedeutet das nicht nur, ihre Heimat, ihre Mutter und ihre Oma hinter sich zu lassen, sondern auch, sich in einer völlig neuen Welt zurechtzufinden. Dabei sind nicht alle Brüder sofort begeistert, eine kleine Schwester zu haben. Besonders Tony und Dylan machen es ihr anfangs schwer, während Vincent, Will und Shane ihr offenherziger begegnen. Auch in der Schule läuft nicht alles glatt, was Hailies neue Situation noch komplizierter macht.

Ich war zunächst skeptisch, weil Hailie als Protagonistin sehr jung ist. Normalerweise lese ich lieber Geschichten mit älteren Hauptfiguren, da mir jüngere Charaktere oft zu kindlich wirken. Doch hier hat die Autorin es geschafft, mich von Hailie zu überzeugen. Spätestens, als sie ihren eigenen Bookstagram-Account erwähnte, war sie mir unglaublich sympathisch. Zwar war sie mir manchmal etwas zu schüchtern, aber angesichts des enormen Verlusts und der völlig neuen Lebensumstände fand ich ihre Zurückhaltung nachvollziehbar.

Besonders gut gefallen hat mir, dass die Brüder nicht nur als Randfiguren auftauchen, sondern jeder eine eigene, klar erkennbare Persönlichkeit besitzt. Gerade bei so vielen wichtigen Nebencharakteren ist das eine echte Herausforderung, aber die Autorin hat das wunderbar gelöst. Mir war es auch wichtig, dass die Zwillinge Shane und Tony nicht als “ein und dieselbe Person” dargestellt werden, sondern als zwei ganz unterschiedliche Charaktere – und genau das ist hier gelungen.

Der Familienzusammenhalt, die Konflikte zwischen den Geschwistern und die langsam wachsende Nähe zu Hailie haben mich sehr berührt. Gleichzeitig war es spannend zu verfolgen, wie sich Stück für Stück abzeichnet, was die Familie eigentlich wirklich macht. Ein besonderes Highlight für mich war definitiv die Motorradszene, die aufregend und voller Emotionen war.