Ein düsterer Wettkampf

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_luisasue Avatar

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The Ordeals wirkt von Anfang an wie ein atmosphärisch dichter Fantasyroman, der starke Survival-Elemente mit emotionalem Druck verbindet. Die Prüfungen, denen die Protagonistin gestellt wird, erscheinen nicht nur körperlich gefährlich, sondern setzen sie auch psychisch enorm unter Spannung. Besonders eindrucksvoll ist, wie Greenlaw das Setting – eine isolierte, gnadenlose Inselwelt – nutzt, um die innere Zerrissenheit der Heldin zu spiegeln. Schon früh deutet sich an, dass die „Ordeals“ nicht nur Wettkampf, sondern ein politisches Instrument sind, das Machtmissbrauch sichtbar macht. Die Beziehungen zu den anderen Teilnehmern wirken komplex und schwanken zwischen Zweckbündnissen und Misstrauen. Dadurch entsteht ein Gefühl ständiger Unsicherheit, das stark zum Sog der Geschichte beiträgt. Der Ton ist düster, aber nie hoffnungslos, weil die Protagonistin trotz Angst und Zweifel eine beeindruckende Entschlossenheit zeigt. Insgesamt hinterlässt der Einstieg den Eindruck eines intensiven, charakterfokussierten Fantasy-Abenteuers, das mehr verspricht als reine Action