Außergwöhnlich

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kaiserin2201 Avatar

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Carly May, später wird sie sich im Roman Chloe nennen und Lois erzählen ihre Geschichte kapitelweise abwechselnd. Beide als zwölfjährige nacheinander vom selben Täter entführt und zwei Monate gemeinsam gefangen gehalten. Zwei Monate lang verschwunden und wiedergefunden berichtet Lois, dass sie beide von der Welt als außergewöhnlich erkannt wurden und somit nie wieder wie zuvor in ihrem Leben sein konnten. Teenager empfinden sich immer als außergewöhnlich, jedoch die Welt um sie herum sieht dies meist nicht so. In Falle von Lois und Chloe verhält sich dies nach ihrer Entführung nun in wohl eher unangenehmer Weise anders. Sie sind obwohl unschuldig, befleckt. Zwei junge Mädchen, die offenbar mehrmals die Möglichkeit hatten auf ihre Situation aufmerksam zu machen, dies jedoch nicht taten, bleiben am Ende doch immer suspekt. Im Falle von Chloe, die mehr oder weniger aus Abenteuerlust und Langeweile freiwillig mit ihrem Entführer die Ödnis ihrer Kleinstadt verlässt, ist dies nachvollziehbar. Bei Lois deren Entführung bei der LP nicht beschrieben wird, weiß man es nicht. Beide Mädchen, später Frauen, scheinen aber nicht zu sehr unter dieser Situation zu leiden. Sie ergreifen Berufe, arbeiten und leben in mehr oder weniger unauffälligen Verhältnissen. Beide haben ein 'offenes' Geheimnis, dass ihnen wohl im weiteren Verlauf des Romans Schwierigkeiten bereiten wird... Diese Geschichte verspricht sehr interessant zu werden, besonders im Hinblick auf die Ereignisse der in den letzten Jahren bekannt gewordenen Kindsentführungen, wie z. B. die tragische Geschichte der Natascha Kampusch. Der Leser darf gespannt sein wie Maggie Mitchell das Thema anpackt.