Disaster für wahr... und doch irgendwie nett ab der Hälfte
So Leute, mit dieser Rezension tu ich mich unglaublich schwer... Ja, ich weiß. Das schreibe ich öfter mal, aber hier schlagen zwei Herzen in meiner Brust bzw hat sich meine Meinung im Verlauf des Hörbuchs so krass geändert, dass ich gar nicht richtig weiß, wie ich das bewerten soll.
Zur Hörbuchversion sei gesagt: Die beiden Sprecher machen einen guten Job. Transportieren ihre Charaktere, Gefühle und Stimmungen sehr gut. Sarah Dorsel und Leonard Hohm wissen also durchaus zu überzeugen. Sie, mit dem passenden, leich „bitchigen“ Tonfall und er ein wenig wie ein Thorsten Sträter (sorry, der Vergleich kam mir irgendwie sofort). Allerdings fand sowohl ich, als auch mein Partner beim gemeinsamen Hören, dass Leonard Hohm bzw seine gesprochene Figur James doch etwas zu oft irgendwelche Pornos geschaut haben muss, denn die Betonung (und James Gedanken, dazu aber später mehr) waren ein ums andere Mal dann doch aus meiner Sicht ziemlich drüber. Ansonsten ein gutes und schönes Hörerlebnis.
Nun zur Story: Geschrieben ist das Buch absolut gut, solide und es kommen definitiv die versprochenen Herbst- und Kleinstadtvibes auf.
Ob man die beiden Protagonisten mag ist sicherlich Geschmackssache, aber ich für meinen Teil kann sagen, dass ich beide für nicht zu 100 Prozent nahbar und nachvollziehbar halte, aber sie dennoch genug interessant fand um mit ihnen mitzufiebern.
Die Hauptnebencharaktere haben mir im gefallen. Wobei ich dann doch mal sehr gespannt bin, wie Kyra Groh Olive so sympathisch schreiben will, dass sie die Protagonistin im nächsten Teil wird... Ich fand sie einfach nicht sympathisch. Dafür freue ich mich um so mehr auf den dritten Teil. Denn die dafür kommende Hauptfigur fand ich um so sympathischer.
Leider waren alle anderen Figuren zum Großteil einfach nur Klischee-Abziehbilder. Statisten für die Geschichte und spürbar nicht wichtig genug. Die Darstellung der Klischee Lesbe als knallharte Barbesitzerin fand ich ziemlich cringe (um es mal so auszudrücken, wie Pat es ganz schrecklich fänd) und hier empfand ich die Leistung des Sprechers ihr eine Stimme zu geben auch nicht besonders gelungen, sondern nur noch Klischeehafter.
Was mich aber wirklich absolut aufgeregt hat und beinahe zum Abbrechen brachte:
James sexualisiert Jude zu Beginn die gesamte Zeit. In seinen Gedanken geht es in der ersten Hälfte des Buches gefühlt nur darum was er mit ihr anstellen würde, wenn er könnte. Dabei wird sie immer wieder von ihm nur auf ihren Arsch oder sonst was reduziert und er betont mehrfach ihre „Psycho-Augen“. Muss das sein? Meiner Meinung nach klar nein!
Und auch die anderen Figuren im Buch bekleckern sich absolut nicht mit Ruhm wenn es darum geht wie sie Jude sehen. Ich verstehe ja, dass man der Figur Jude einen Antrieb geben wollte, damit sie aus dem Kleinstadtleben ausbrechen will, das aber hier nur als (unkommentiertes!!!) Mittel zum Zweck zu nutzen finde ich mehr als unglücklich. (Wer es gelesen hat wird wissen was ich meine)
Ab ca der Hälfte nahm die Story dann aber eine Wendung (und ich meine nicht die Spice-Szenen), die wirklich nett war, wodurch ich dann auch schlussendlich weiter gehört habe. Das Geplänkel zwischen Jude und James wird lockerer, lustiger und bei einigen Szenen musste ich doch laut lachen.
Und daher fühle ich mich so zwischen den Stühlen. Denn eigentlich, ja eigentlich wollte ich dem Buch jetzt 3 Sterne geben, aber beim notieren der Defizite für diese Rezension hatte ich wieder das starke Gefühl: Nein, das kann ich einfach nicht.
Daher nur 2 Sterne.
Ich freue mich trotzdem auf die nächsten Teile der Reihe und bin gespannt ob da vielleicht das ein oder andere Thema noch einmal aufgegriffen und dann vielleicht doch noch verarbeitet wird. Es würde mich freuen.
Zur Hörbuchversion sei gesagt: Die beiden Sprecher machen einen guten Job. Transportieren ihre Charaktere, Gefühle und Stimmungen sehr gut. Sarah Dorsel und Leonard Hohm wissen also durchaus zu überzeugen. Sie, mit dem passenden, leich „bitchigen“ Tonfall und er ein wenig wie ein Thorsten Sträter (sorry, der Vergleich kam mir irgendwie sofort). Allerdings fand sowohl ich, als auch mein Partner beim gemeinsamen Hören, dass Leonard Hohm bzw seine gesprochene Figur James doch etwas zu oft irgendwelche Pornos geschaut haben muss, denn die Betonung (und James Gedanken, dazu aber später mehr) waren ein ums andere Mal dann doch aus meiner Sicht ziemlich drüber. Ansonsten ein gutes und schönes Hörerlebnis.
Nun zur Story: Geschrieben ist das Buch absolut gut, solide und es kommen definitiv die versprochenen Herbst- und Kleinstadtvibes auf.
Ob man die beiden Protagonisten mag ist sicherlich Geschmackssache, aber ich für meinen Teil kann sagen, dass ich beide für nicht zu 100 Prozent nahbar und nachvollziehbar halte, aber sie dennoch genug interessant fand um mit ihnen mitzufiebern.
Die Hauptnebencharaktere haben mir im gefallen. Wobei ich dann doch mal sehr gespannt bin, wie Kyra Groh Olive so sympathisch schreiben will, dass sie die Protagonistin im nächsten Teil wird... Ich fand sie einfach nicht sympathisch. Dafür freue ich mich um so mehr auf den dritten Teil. Denn die dafür kommende Hauptfigur fand ich um so sympathischer.
Leider waren alle anderen Figuren zum Großteil einfach nur Klischee-Abziehbilder. Statisten für die Geschichte und spürbar nicht wichtig genug. Die Darstellung der Klischee Lesbe als knallharte Barbesitzerin fand ich ziemlich cringe (um es mal so auszudrücken, wie Pat es ganz schrecklich fänd) und hier empfand ich die Leistung des Sprechers ihr eine Stimme zu geben auch nicht besonders gelungen, sondern nur noch Klischeehafter.
Was mich aber wirklich absolut aufgeregt hat und beinahe zum Abbrechen brachte:
James sexualisiert Jude zu Beginn die gesamte Zeit. In seinen Gedanken geht es in der ersten Hälfte des Buches gefühlt nur darum was er mit ihr anstellen würde, wenn er könnte. Dabei wird sie immer wieder von ihm nur auf ihren Arsch oder sonst was reduziert und er betont mehrfach ihre „Psycho-Augen“. Muss das sein? Meiner Meinung nach klar nein!
Und auch die anderen Figuren im Buch bekleckern sich absolut nicht mit Ruhm wenn es darum geht wie sie Jude sehen. Ich verstehe ja, dass man der Figur Jude einen Antrieb geben wollte, damit sie aus dem Kleinstadtleben ausbrechen will, das aber hier nur als (unkommentiertes!!!) Mittel zum Zweck zu nutzen finde ich mehr als unglücklich. (Wer es gelesen hat wird wissen was ich meine)
Ab ca der Hälfte nahm die Story dann aber eine Wendung (und ich meine nicht die Spice-Szenen), die wirklich nett war, wodurch ich dann auch schlussendlich weiter gehört habe. Das Geplänkel zwischen Jude und James wird lockerer, lustiger und bei einigen Szenen musste ich doch laut lachen.
Und daher fühle ich mich so zwischen den Stühlen. Denn eigentlich, ja eigentlich wollte ich dem Buch jetzt 3 Sterne geben, aber beim notieren der Defizite für diese Rezension hatte ich wieder das starke Gefühl: Nein, das kann ich einfach nicht.
Daher nur 2 Sterne.
Ich freue mich trotzdem auf die nächsten Teile der Reihe und bin gespannt ob da vielleicht das ein oder andere Thema noch einmal aufgegriffen und dann vielleicht doch noch verarbeitet wird. Es würde mich freuen.