Gute Ansätze, aber oft geht’s nicht in die Tiefe
So wie ich Gilmore Girls mit wachsenden Alter kritischer sehe, so habe ich leider auch die beiden Protagonisten strenger beäugt.
Jude wird mit ihren ADHS-Zügen wirklich glaubwürdig dargestellt: ihre innere Unruhe, ihre Sprunghaftigkeit und das chaotische Denken sind wirklich gut eingefangen. Der Humor hat viele gelungene Momente, und das Buch lässt sich insgesamt locker lesen. Das hat mir wirklich Spaß gemacht.
Trotzdem bleiben für mich ein paar Punkte, die ich nicht ignorieren kann. Die Übergriffigkeit von Jude ist für mich schwer zu schlucken, vor allem weil sie und James sich kaum kennen. Das ist eben nicht wie bei Lorelai und Luke, die ein langjähriges Vertrauensverhältnis haben. Jude ist einfach zu früh viel zu distanzlos, und das machte es mir schwer, sie anfangs zu mögen, allerdings wurde ihr Charakter im Verlauf des Buches besser.
James wiederum hätte ein guter Charakter sein können, aber seine ständige Fixierung darauf, wie attraktiv Jude ist, hat mich genervt. Es fühlte sich so an, als wäre sie für ihn von Anfang an vor allem ein Sexobjekt. Das nahm meiner Meinung nach der Liebesgeschichte die Tiefe. Ich dachte mir oft: wäre Jude nur halb so attraktiv, hätte er sie schon mit einem Hausverbot aus dem Café geworfen.
Viele Punkte aus den Vergangenheiten der beiden Protas wurden aufgegriffen, aber oft nur stiefmütterlich weitergeführt (Exfreund*in, Jude’s furchtbare Eltern, ADHS, Missbrauch). Ich weiß, vieles wird in der Realität nicht immer aufgearbeitet, aber das Anschneiden dieser Themen und das darauf folgende fallen lassen hat mich doch sehr irritiert.
Es sind wichtige Themen, und da Jude und James in den Folgebänden keine Hauptfiguren mehr sind, glaube ich nicht das es wieder aufgegriffen wird.
Insgesamt gebe ich dem Buch 3,5 von 5 Sternen. Es ist unterhaltsam, humorvoll und hat durchaus gute Ansätze.
Jude wird mit ihren ADHS-Zügen wirklich glaubwürdig dargestellt: ihre innere Unruhe, ihre Sprunghaftigkeit und das chaotische Denken sind wirklich gut eingefangen. Der Humor hat viele gelungene Momente, und das Buch lässt sich insgesamt locker lesen. Das hat mir wirklich Spaß gemacht.
Trotzdem bleiben für mich ein paar Punkte, die ich nicht ignorieren kann. Die Übergriffigkeit von Jude ist für mich schwer zu schlucken, vor allem weil sie und James sich kaum kennen. Das ist eben nicht wie bei Lorelai und Luke, die ein langjähriges Vertrauensverhältnis haben. Jude ist einfach zu früh viel zu distanzlos, und das machte es mir schwer, sie anfangs zu mögen, allerdings wurde ihr Charakter im Verlauf des Buches besser.
James wiederum hätte ein guter Charakter sein können, aber seine ständige Fixierung darauf, wie attraktiv Jude ist, hat mich genervt. Es fühlte sich so an, als wäre sie für ihn von Anfang an vor allem ein Sexobjekt. Das nahm meiner Meinung nach der Liebesgeschichte die Tiefe. Ich dachte mir oft: wäre Jude nur halb so attraktiv, hätte er sie schon mit einem Hausverbot aus dem Café geworfen.
Viele Punkte aus den Vergangenheiten der beiden Protas wurden aufgegriffen, aber oft nur stiefmütterlich weitergeführt (Exfreund*in, Jude’s furchtbare Eltern, ADHS, Missbrauch). Ich weiß, vieles wird in der Realität nicht immer aufgearbeitet, aber das Anschneiden dieser Themen und das darauf folgende fallen lassen hat mich doch sehr irritiert.
Es sind wichtige Themen, und da Jude und James in den Folgebänden keine Hauptfiguren mehr sind, glaube ich nicht das es wieder aufgegriffen wird.
Insgesamt gebe ich dem Buch 3,5 von 5 Sternen. Es ist unterhaltsam, humorvoll und hat durchaus gute Ansätze.