Herbstliche Kleinstadt-Romance

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liesdochmaleinbuch Avatar

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Das Gekabbel zwischen den beiden Protagonisten ist einfach herrlich, ich hab’s total gefeiert, wie sie sich gegenseitig aufziehen und herausfordern, der Vibe war auf jeden Fall grandios und die Spannung quasi greifbar.

Manchmal hat mit so ein bisschen die Leichtigkeit gefehlt, die ich bei einem derartigen Buch erwartet hatte, denn Jude schleppt ein ziemliches Päckchen mit sich rum und am liebsten hätte ich sie kurz mal in den Arm genommen.
Es gibt natürlich auch viele schöne, witzige und sanfte Momente, aber da ist auch viel Druck, Unsicherheit und Groll. Das macht die Figuren natürlich deutlich plastischer und sehr nahbar, was ich bei Romance sehr zu schätzen weiß.

Generell habe ich die verschiedenen Figuren und ihre Geschichten (auch die Nebencharaktere, die so ein bisschen aus dem Norm-Raster fallen wie Penn und Nore) als das Empfunden, was dieses Geschichte besonders macht und mich begeistert hat.

Alles drumherum war so ein bisschen dünn gehalten und ich fand es etwas schade, dass es für Jude keine Konfrontationen mit ihren Eltern, Tony oder den Leuten, die ihr so lange ein schlechtes Gefühl gegebenen haben, gab. Nicht mal so wirklich mit Olive. Dafür wäre easy noch Raum gewesen.

Hat sich entspannt und flüssig lesen lassen, war unterm Strich ganz nett und vor allem der spitze Schlagabtausch zwischen Jude und James ein Highlight.