Humorvoll und warmherzig

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mel3003 Avatar

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Der neue Roman von Kyra Groh entführt uns in die charmante Kleinstadt Lower Whilby. Eigentlich möchte Jude dorthin keinesfalls zurückkehren – doch die Hochzeit ihrer Schwester Olive lässt ihr keine Wahl. Kaum angekommen, gerät sie prompt mit dem Cafébesitzer James aneinander, und in einer Kleinstadt wie dieser bleibt ein Wiedersehen natürlich nicht lange aus.

Die Handlung – und damit auch die Liebesgeschichte – hält zwar keine großen Überraschungen bereit, doch Kyra Groh macht das mit ihrem typischen Humor mehr als wett. Besonders amüsant ist etwa die Vorstellung von Hugh Grant als mürrischem Nachbarn der prominenten Eltern von James. Das Dorf Lower Whilby selbst und seine Bewohner sind liebevoll gezeichnet; man könnte fast den Wunsch verspüren, selbst dort zu leben.

Am meisten überzeugen jedoch die Figuren. Auch wenn mir Jude mit ihrer Art nicht durchweg sympathisch war, wirkt sie sehr authentisch, und ich konnte mich gut in ihre Gedanken und ihr inneres Chaos hineinversetzen – das spürt man auf jeder Seite. James bleibt dagegen etwas blasser, ist aber dennoch ein angenehmer Gegenpol. Die wechselnden Perspektiven sorgen außerdem für gelungene Abwechslung.

Fazit: Eine warmherzige, humorvolle und kurzweilige Geschichte – vielleicht nicht überraschend, aber genau das Richtige für gemütliche Herbstabende.