Nicht die Wohlfühlromanze, die ich mir erhofft hatte

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katy1980 Avatar

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Kyra Groh lese ich eigentlich sehr gerne, und nach dem ansprechenden Cover habe ich mich auf eine leichte, emotionale Liebesgeschichte mit Humor gefreut. Die Tropes Gilmore Girls-Vibes x Enemies to Lovers fand ich auch vielversprechend – genauso wie den Plot.
Besonders das Café-Setting hat mir gut gefallen.
Leider konnte mich die Geschichte trotzdem nicht richtig abholen. Die Charaktere wirkten auf mich nervig, anstrengend und wenig authentisch. Der Roman wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Jude und James erzählt, doch die Dialoge klangen oft gestelzt, oberflächlich und konstruiert. Humor und Charme habe ich ebenfalls vermisst.
Auch das angekündigte cozy Herbst-Feeling kam bei mir nicht auf – und die versprochenen Gilmore Girls-Vibes habe ich leider gar nicht gespürt. Abgesehen von den vielen sexuellen Gedanken, vor allem seitens James, war zwischen den beiden kaum wirkliche knisternde Anziehung zu merken. Die besondere Energie zwischen Lorelai und Luke blieb hier für mich aus. Gut gefallen haben mir die Sprecher Sarah Dorsel und Leonard Hohm – sie haben die Figuren lebendig und mit viel Gefühl gesprochen.
Trotzdem zeigen die vielen sehr positiven Rezensionen, dass es wohl einfach Geschmackssache ist.
Man bekommt auf alle Fälle eine kurzweilige Unterhaltung mit eigenwilligen Charakteren, schlagfertigen Dialogen und einer Prise Pumpkin Spice obendrauf.