Viel Charme, wenig Handlung

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Für mich war es das erste Buch von Kyra Groh, und ich war positiv überrascht von ihrem angenehmen, flüssigen Schreibstil. Die Szenen sind lebendig und bildhaft beschrieben. Auch das Cover gefällt mir sehr und gibt richtige Herbst-Vibes.

Jude ist das schwarze Schaf ihrer Familie und steht ständig im Schatten ihrer Schwester. Gerade ihre rebellische Art und ihre Schlagfertigkeit machen sie für mich zu einer interessanten Figur. James hingegen wurde mir bis zum Schluss nicht sympathisch. Schon von Beginn an kreisen seine Gedanken, sobald Jude auftaucht, auffällig stark um Sex. Selbst beim ersten Aufeinandertreffen mit ihren Eltern denkt er daran, was ich auch als unrealistisch empfunden habe. Die Dialoge zwischen Jude und James haben mir dennoch immer wieder ein Lächeln entlockt, da sie humorvoll und lebendig gestaltet sind.

Trotzdem hatte die Geschichte für mich einige Längen. An mehreren Stellen zog sich der Verlauf so sehr, dass ich mich gelangweilt habe. Besonders enttäuschend fand ich, dass Judes mögliche ADHS-Symptome zwar angedeutet, aber nie weiter aufgegriffen werden. Dieses Thema hätte der Geschichte nicht nur die nötige Tiefe, sondern auch zusätzliche Handlung geben können.

Ich hoffe sehr, dass mich die nächsten Bände überzeugen werden.