Warum ich mir "The Pumpkin Spice Latte Disaster" trotz meiner Skepsis geholt habe (und nicht bereut habe)
Zwischen Kürbisgewürz und echten Gefühlen – eine ehrliche Bestandsaufnahme
Ich hatte mir vorgenommen, mich nicht von der Gilmore-Girls-Vermarktung ködern zu lassen. Aber hier bin ich trotzdem, mit einem Pumpkin Spice Latte in der Hand (ja, ich weiß), und muss sagen: Das Buch hat mehr zu bieten als nur Herbstnostalgie.
Jude funktioniert als Protagonistin, weil sie nicht perfekt sein will. Diese Rastlosigkeit, diese Flucht vor dem Sesshaftwerden – das ist glaubwürdig geschrieben. Keine aufgesetzte "Ich bin so quirky"-Nummer, sondern eine Frau, die ihre eigenen Muster noch nicht durchschaut hat. James als grummeliger Barista könnte klischeehaft sein, ist es aber meistens nicht. Die Chemie zwischen beiden entwickelt sich organisch, und die Spice-Szenen (die man wirklich überspringen kann, wenn man will) drängen sich nicht auf.
Was mich überrascht hat: Die Geschichte nimmt sich Zeit für Tiefe. Familiendynamiken, der Druck von Erwartungen, die Angst vor Stillstand – das wird nicht nur angedeutet, sondern wirklich ausgelotet. Lower Whilby ist liebevoll gezeichnet, die Herbststimmung funktioniert ohne zu kitschig zu werden.
Aber – und das ist mein größter Kritikpunkt als Lektor – manchmal spüre ich zu sehr die Konstruktion. Da gibt es Szenen, die sich anfühlen wie: "Hier kommt jetzt der süße Moment" oder "Jetzt brauchen wir einen Konflikt." Der Plot hat ein paar Wendungen, die zu glatt aufgesetzt wirken, zu sehr nach Drehbuch-Logik statt nach Leben. Manche Nebenfiguren existieren nur, um bestimmte Funktionen zu erfüllen.
Die Gilmore-Girls-Vibes? Ja, die sind da. Aber ehrlich: Das Buch steht am stärksten, wenn es sein eigenes Ding macht und nicht versucht, eine bestimmte Stimmung nachzubauen.
Fazit: Eine charmante Herbstlektüre mit echten emotionalen Momenten und Charakteren, die im Kopf bleiben. Nicht perfekt in der Umsetzung, aber herzlich genug, dass ich das verzeihe. Für alle, die Romance mit etwas Substanz mögen – und Kürbisgewürz aushalten können.
3,5 von 5 Sternen (aufgerundet auf 4, weil ich James' Playlist haben will)
Ich hatte mir vorgenommen, mich nicht von der Gilmore-Girls-Vermarktung ködern zu lassen. Aber hier bin ich trotzdem, mit einem Pumpkin Spice Latte in der Hand (ja, ich weiß), und muss sagen: Das Buch hat mehr zu bieten als nur Herbstnostalgie.
Jude funktioniert als Protagonistin, weil sie nicht perfekt sein will. Diese Rastlosigkeit, diese Flucht vor dem Sesshaftwerden – das ist glaubwürdig geschrieben. Keine aufgesetzte "Ich bin so quirky"-Nummer, sondern eine Frau, die ihre eigenen Muster noch nicht durchschaut hat. James als grummeliger Barista könnte klischeehaft sein, ist es aber meistens nicht. Die Chemie zwischen beiden entwickelt sich organisch, und die Spice-Szenen (die man wirklich überspringen kann, wenn man will) drängen sich nicht auf.
Was mich überrascht hat: Die Geschichte nimmt sich Zeit für Tiefe. Familiendynamiken, der Druck von Erwartungen, die Angst vor Stillstand – das wird nicht nur angedeutet, sondern wirklich ausgelotet. Lower Whilby ist liebevoll gezeichnet, die Herbststimmung funktioniert ohne zu kitschig zu werden.
Aber – und das ist mein größter Kritikpunkt als Lektor – manchmal spüre ich zu sehr die Konstruktion. Da gibt es Szenen, die sich anfühlen wie: "Hier kommt jetzt der süße Moment" oder "Jetzt brauchen wir einen Konflikt." Der Plot hat ein paar Wendungen, die zu glatt aufgesetzt wirken, zu sehr nach Drehbuch-Logik statt nach Leben. Manche Nebenfiguren existieren nur, um bestimmte Funktionen zu erfüllen.
Die Gilmore-Girls-Vibes? Ja, die sind da. Aber ehrlich: Das Buch steht am stärksten, wenn es sein eigenes Ding macht und nicht versucht, eine bestimmte Stimmung nachzubauen.
Fazit: Eine charmante Herbstlektüre mit echten emotionalen Momenten und Charakteren, die im Kopf bleiben. Nicht perfekt in der Umsetzung, aber herzlich genug, dass ich das verzeihe. Für alle, die Romance mit etwas Substanz mögen – und Kürbisgewürz aushalten können.
3,5 von 5 Sternen (aufgerundet auf 4, weil ich James' Playlist haben will)