Ein Buch der leisen Töne

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lesehummelchen Avatar

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Ich lese nicht oft Romance, weil ich die meisten Romane in diesem Genre zu vorhersehbar und platt finde. Natürlich will man, dass die beiden Protagonisten sich am Ende "kriegen", aber der Weg dahin darf ruhig originell und spannend sein - was er jedoch leider oft nicht ist. In diesem Fall hat mir gefallen, dass die "Probleme" und Gedanken der Hauptfigur Elín denselben Stellenwert hatten wie die Liebesgeschichte. Es geht nicht nur darum, die Liebe und durch die Liebe sich selbst und sein Glück zu finden, sondern um das Finden von sich selbst und der Frage, wer das eigentlich ist. Ich habe mich in so vielen Gedanken Elíns erkannt und mich durch sie auf eine Art verstanden gefühlt, die ich so nicht nur nicht erwartet hätte, sondern aus diesem Genre so nicht kenne.
Ich habe bereits die Kanada-Reihe von Kira Mohn gelesen und unglaublich gemocht, doch dieses Buch hat noch mehr in mir zum Schwingen gebracht - weil ich mich verstanden gefühlt habe. Dazu kam die sanfte und authentische Liebesgeschichte, Elíns Familie und ihre Rolle darin - und Island (wie eine zusätzliche Hauptfigur). Ich hoffe, meine Begeisterung wird deutlich. Ich habe dieses Buch geliebt.