eine zauberhafte Geschichte

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brombeere Avatar

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Worum geht es?
Elín hadert mich sich, ihrem Körper und mit ihrer letzten Beziehung. Dennoch beschließt sie, einen Kochkurs zu besuchen und lernt dort Jón kennen, der ihr Herz mehr in Aufruhr versetzt, als sie zulassen wollte.

Worum geht es wirklich?
Selbstliebe, Grenzen und Überraschungen.

Lesenswert?
Ja, eine wirklich süße Geschichte zwischen zwei jungen Menschen in Island. Elín, eine mehrgewichtige junge Frau, wurde zuletzt sehr verletzt und ihr letztes Selbstbewusstsein ist verschwunden. Eigentlich möchte sie erst einmal Abstand zu allen Männern und fühlt sich auch nicht sonderlich wohl, einen Kochkurs zu besuchen. Denn dick sein und gerne zu Kochen - ist das überhaupt in Ordnung oder wird sie dafür ausgelacht werden? Ausgerechnet bei dem Kochkurs trifft sie dann auf Jón, der sie immer wieder überrascht und von ihren Grübeleien ablenkt.
Ich habe beide Protagonist*innen gemocht und wunderbar sympathisch empfunden. Die anderen Figuren sind hingegen nicht so vielschichtig ausgearbeitet und eindimensional. War aber nicht weiter schlimm, weil der Fokus wirklich auf Elín und Jón liegt. Auch über ihn erfährt man nicht so viel wie über Elín, von ihr dafür umso mehr. Habe sie und ihre Erfahrungen als authentisch empfunden und die Art und Weise, wie Verletzungen und toxisches Verhalten eingeordnet wurden, als gut umgesetzt.
Kira Mohn schreibt angenehm und so, dass man in die Geschichte gesogen wird, man sich die Situationen und die Protagonist*innen sehr gut vorstellen kann. Mir persönlich gefallen ihre spicy Szenen nicht so, aber ich denke das ist Geschmacksache. Angenehm finde ich (Achtung, das könnte jetzt etwas spoilern!), dass es keinen klassischer dramatischer Ablauf mit Missverständnis-Szene kurz vor Schluss gibt.
Auch die Nebenhandlungen fand ich gut gewählt und leider nur allzu realistisch.
Das Cover ist definitiv ein Hingucker und mir gefällt der Handlungsort wirklich gut.