Kitsch-Fantasy vom Reißbrett

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Wie es zu erwarten war: Die recht fantasievolle Covergestaltung und der Farbschnitt verbergen auch bei "The Stars Are Dying" klischeehafteste Allerwelts-Fantasy für BookTok-Teenager, die seit Jennifer Armentrout und Sarah Maas glauben, jede Fantasy müsste von Vampiren, Fae oder ähnlichen Gestalten handeln und das schmachtende Verlangen einer jungen Rebellin gegen ein düster dreinschauendes Alpha-Männchen thematisieren. Geradezu gruslig einfallslos, adjektivgeschmückt und emotional völlig überstilisiert erzählt: Am laufenden Band wird verlangend geschaut, leise gestöhnt, es laufen heiße Wallungen durch fast ohnmächtige Körper, es wehen lange silberne Haare im Wind und männliche Stimmen flüstern bedrohlich tiefer gestimmt in weibliche Ohren. Malen nach Zahlen, wie es leider seit Jahren schon die Buchhandelsregale bestückt, zur Abschreckung noch mit zwei kitschigen Innenillustrationen im sterilen-Anime-Look. Die Zielgruppe wirds trotzdem freuen, der Rest rennt schreiend davon.