Außen hui, innen...

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bookishgirljana Avatar

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Sowohl der dunkle Schutzumschlag mit der goldenen Schrift und den goldenen Elementen als auch der Einband selbst, der eine Illustration der beiden Protagonisten Astraea und Nyte zeigt, haben mich direkt verzaubert. Als dann noch im Klappentext Vampire erwähnt wurden, war ich hin und weg.
Ich wünschte, ich könnte den Inhalt von „The Stars are dying“ genau so sehr lieben, wie dessen Äußeres. Leider bin ich sehr enttäuscht worden und habe lange überlegen müssen, wie ich meine Kritik in dieser Rezension verpacken kann. Nach mehrmaligen Anläufen habe ich den Roman schlussendlich auf Seite 310 abgebrochen. Damit ist es das erste Rezensionsexemplar, das ich nicht beendet habe.
Dass es zu Beginn - gerade unter Anbetracht der Tatsache, dass Astraea sich nur an die letzten fünf Jahre ihres Lebens erinnert – noch zur Verwirrung des Lesers kommen kann, ist verständlich. Aber irgendwann sollte der Punkt kommen, an dem der Leser in die Welt eingeführt wird und darin abtauchen kann, sich mit den Charakteren vertraut macht und mit ihnen mitfühlt und mitfiebert. Stattdessen habe ich das Gefühl, immer noch kein Bild der Welt und ihrer Bewohner vor Augen zu haben und in eine Welt hineingeworfen worden zu sein, die nur im Kopf der Autorin existiert, von ihr aber nie zu Papier gebracht wurde. Auch die Dialoge zwischen Astraea und Nyte sind abgehackt und inhaltslos. Fragen werden nicht beantwortet und der Leser unbefriedigt zurückgelassen.
Das Potential der Geschichte, das durchaus da gewesen wäre, wurde leider nicht genutzt. Da ich mit dem Schreibstil an sich keine Probleme hatte und mir die Gestaltung wirklich gut gefällt, gibt es zwei von fünf Sternen. Einen erneuten Anlauf werde ich in der Zukunft aber höchstwahrscheinlich nicht wagen.