Viel zu wenig plot
Ich kann nicht genau benennen, was mich anfangs neugierig auf The Stars are Dying gemacht hat – die Kombination aus Spielen á la Hunger Games oder Gameshow und Vampiren? Die Tropes Star Crossed Lovers und Villain Gets The Girl? Vielleicht die Tatsache, dass überhaupt die Tropes vom Verlag konkret benannt wurden? Was auch immer ausschlaggebend war, meine Neugier war geweckt.
Und dann war der Anfang einfach viel zu lang! Natürlich müssen diese einzigartige Welt erst einmal erklärt und die Figuren vorgestellt werden. Für mich war diese Einführung in The Stars are Dying leider viel zu lang, bis wirklich etwas passierte. Und im Grunde geht es mit Gewalt gegen Frauen – gegen unsere Hauptfigur – los. Sie ist als solche benannt und wird nicht romantisiert, aber es gibt viele Momente, in denen Astraea rückblickend zu zweifeln beginnt: Hat er mich vielleicht doch geliebt? Es war doch wirklich alles nur zu meinem Schutz!
Einerseits ging mir das wegen der ständigen Wiederholungen irgendwann ziemlich auf die Nerven, weil ich mir mehr Charakterentwicklung wünschte, andererseits bildet das wohl die Realität vieler Frauen ab, die sich aus einer mindestens schwierigen Beziehung retten konnten.
Diese Rettung befördert Astraea allerdings direkt in ein neues Abhängigkeitsverhältnis. In keinem Moment von The Stars are Dying ist sie nicht irgendwie gefangen in Machtspielchen oder Manipulationsversuchen anderer. Es sind immer Männer, versteht sich. Und das fieseste ist, dass sie sich dessen nicht immer bewusst ist. So erleben wir Lesenden oft durch Astraeas inneren Monolog, wie sie eine neue Manipulation aufdeckt oder ein neues vor ihr verheimlichtes Puzzlestück bemerkt.
Im Kontext der Geschichte ergibt es Sinn, dass sie vieles nicht oder viel zu spät realisiert, schließlich hat sie kaum Erinnerungen an überhaupt irgendetwas und wurde stark von der Welt abgeschirmt. Trotzdem ist es zunehmend frustrierend zu lesen, wie sie quasi mit Scheuklappen durch ein ihr fremdes Umfeld stolpert und dabei Die Auserwählte™ sein soll, ohne dass sie viel dazulernt.
Die zweite Hälfte von The Stars are Dying gefiel mir deutlich besser: der Rahmen ist gesteckt, die Figurenkonstellationen überwiegend klar, ein oder zwei große Ziele erkennbar. Die Wendungen und besonders die Elemente des Weltenbaus waren insbesondere im letzten Drittel wirklich stark und machten es sehr spannend.
Die wichtigste Zutat für The Stars are Dying ist wohl die Beziehung zwischen Astraea und Nyte. Für sehr, sehr lange Zeit gibt es zwischen den beiden nur Sehnsucht und Wunschdenken, das sehr schnell explizit sexuell wird. Gleichzeitig schwingt für Astraea immer der Wunsch nach Zugehörigkeit und emotionaler Nähe mit. Als sie diesen Wünschen dann irgendwann nachgeben, ist es wahrlich explosiv.
Auf viele Aspekte dieser Beziehung kann ich nicht genauer eingehen, ohne zu spoilern. Aber die Unterstützung, die Astraea durch Nyte erfährt, und sei sie stellenweise auch nur moralisch, umfasst so viel mehr als nur Lust oder körperliche Anziehung. Streckenweise konnte ich kaum das Augenrollen vermeiden, wenn wieder einmal die ach so verzehrende Sehnsucht beschrieben wurde (ohne dass Astraea überhaupt wusste, wonach sie sich sehnte), aber es bildet irgendwie auch das Fundament der gesamten Handlung und treibt die Figuren an.
Fazit
Die Chemie zwischen den Hauptfiguren stimmte, die Welt ist einzigartig und macht neugierig auf mehr, aber es gab so viele Durchhänger und gerade der lange Anfangsteil war so gar nicht spannend, was das Dranbleiben wirklich schwer machte. Deshalb habe ich keine Lust, den Rest der Trilogie zu lesen.
Und dann war der Anfang einfach viel zu lang! Natürlich müssen diese einzigartige Welt erst einmal erklärt und die Figuren vorgestellt werden. Für mich war diese Einführung in The Stars are Dying leider viel zu lang, bis wirklich etwas passierte. Und im Grunde geht es mit Gewalt gegen Frauen – gegen unsere Hauptfigur – los. Sie ist als solche benannt und wird nicht romantisiert, aber es gibt viele Momente, in denen Astraea rückblickend zu zweifeln beginnt: Hat er mich vielleicht doch geliebt? Es war doch wirklich alles nur zu meinem Schutz!
Einerseits ging mir das wegen der ständigen Wiederholungen irgendwann ziemlich auf die Nerven, weil ich mir mehr Charakterentwicklung wünschte, andererseits bildet das wohl die Realität vieler Frauen ab, die sich aus einer mindestens schwierigen Beziehung retten konnten.
Diese Rettung befördert Astraea allerdings direkt in ein neues Abhängigkeitsverhältnis. In keinem Moment von The Stars are Dying ist sie nicht irgendwie gefangen in Machtspielchen oder Manipulationsversuchen anderer. Es sind immer Männer, versteht sich. Und das fieseste ist, dass sie sich dessen nicht immer bewusst ist. So erleben wir Lesenden oft durch Astraeas inneren Monolog, wie sie eine neue Manipulation aufdeckt oder ein neues vor ihr verheimlichtes Puzzlestück bemerkt.
Im Kontext der Geschichte ergibt es Sinn, dass sie vieles nicht oder viel zu spät realisiert, schließlich hat sie kaum Erinnerungen an überhaupt irgendetwas und wurde stark von der Welt abgeschirmt. Trotzdem ist es zunehmend frustrierend zu lesen, wie sie quasi mit Scheuklappen durch ein ihr fremdes Umfeld stolpert und dabei Die Auserwählte™ sein soll, ohne dass sie viel dazulernt.
Die zweite Hälfte von The Stars are Dying gefiel mir deutlich besser: der Rahmen ist gesteckt, die Figurenkonstellationen überwiegend klar, ein oder zwei große Ziele erkennbar. Die Wendungen und besonders die Elemente des Weltenbaus waren insbesondere im letzten Drittel wirklich stark und machten es sehr spannend.
Die wichtigste Zutat für The Stars are Dying ist wohl die Beziehung zwischen Astraea und Nyte. Für sehr, sehr lange Zeit gibt es zwischen den beiden nur Sehnsucht und Wunschdenken, das sehr schnell explizit sexuell wird. Gleichzeitig schwingt für Astraea immer der Wunsch nach Zugehörigkeit und emotionaler Nähe mit. Als sie diesen Wünschen dann irgendwann nachgeben, ist es wahrlich explosiv.
Auf viele Aspekte dieser Beziehung kann ich nicht genauer eingehen, ohne zu spoilern. Aber die Unterstützung, die Astraea durch Nyte erfährt, und sei sie stellenweise auch nur moralisch, umfasst so viel mehr als nur Lust oder körperliche Anziehung. Streckenweise konnte ich kaum das Augenrollen vermeiden, wenn wieder einmal die ach so verzehrende Sehnsucht beschrieben wurde (ohne dass Astraea überhaupt wusste, wonach sie sich sehnte), aber es bildet irgendwie auch das Fundament der gesamten Handlung und treibt die Figuren an.
Fazit
Die Chemie zwischen den Hauptfiguren stimmte, die Welt ist einzigartig und macht neugierig auf mehr, aber es gab so viele Durchhänger und gerade der lange Anfangsteil war so gar nicht spannend, was das Dranbleiben wirklich schwer machte. Deshalb habe ich keine Lust, den Rest der Trilogie zu lesen.