Zurück ins Leben

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heike lohr Avatar

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Marthas Vinyard klingt einfach unbeschreiblich schön. Die Geschichte ist für mich typisch amerikanisch mit dem Schauplatz, den Familienstrukturen, dem Spiel, der Hochzeit und der Freiheit in den verschiedenen Unterkünften.
Ich konnte das Buch beim Lesen nicht weg legen, weil mich Meredith, die Protagonistin, sofort iin ihren Bann gezogen hat.
Sie ist auf der Fähre nach Marthas Vinyard, denkt an ihre tote Schwester Claire und weint schon wieder dabei. Als sie aus dem Auto springt, landet sie auf dem Gesicht von Wit, den sie zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht kennt
Er läuft deshalb bei den Familienfeierlichkeiten mit eine wunderschönen Veilchen herum.
Gerde er ist der Halbbruder vom Bräutigam, der eine Dupre heiratet. Meredith ist eine Cousine der Braut. Der Einfall, dass die Schwester eine Meisterin des Killerspiels ist und diese Cousine ihr so ähnlich macht die Geschichte schon anfangs spannend.
Gerade dass die Protagonistin sich von all ihren Familienmitgliedern, auch den Cousinnen, die wie Freundinnen sind, zurückgezogen hat, gibt die Tiefe des Scherzens wider. Claire ist durch einen Autounfall gestorben, an dem sie unschuldig war. Denn ein betrunkener Autofahrer ist in das Auto auf dem Parkplatz hineingefahren, noch bevor Claire los gefharen ist. Leider so schwer, dass sie sofort tot war. Sara, deren Hochzeit mit all den Vorbereitungen ich miterleben darf,, hat diesen Unfall mit Narben überlebt.
Die Gesellschaftsschicht, upper middle class, ist mir vollkommen fremd, weil ich mir bei den Essenspreisen gedacht habe, dass das für einen durchschnittliche Amerikaner den middle upper class und den unteren classes nur unerschwinglich ist. Auch Großfamilien kenne ich nur aus Büchern. Die Geschichte ist aus der Perspektive von Meredith erzählt, die mich als Figur mit all ihren Erlebnissen und ihrer Lebensechtheit vollkommen übereugt. Famlienverhältnisse und die unterschiedlichen Charaktere sind treffend und psychologisch stimmig ausgeführt.
Das Buchcover in rosarot mit dem mittig positionierten Meer hat etwas, das zum Lesen des Buches anregt. Der Druck ist gut leserlich und lässt den Akt des Lesens zum Vergnügen werden.
Natürlich ist Broken Rule eine Liebesgeschichte, dazu noch eine Entwicklungsgeschichte, eine Chronik einer Hochzeit auf Marthas Vinyard und irgendwie auch eine Anleitung zur Trauerbewältigung.
Die verschiedenen Schichten und das langsame Herausarbeiten der Vorgeschichte und das Enthüllen, wie die einzelen MItglieder der Familien verwandt sind und was Claire vor ihrem Tod wirklich gemacht hat, wirkt fast wie die Entwicklung der Lösung in einem Krimi. Überraschende Wendungen haben die Spannung des Buches und das Lächeln, das mit die einzelnen Szenen ins Gesicht gerufen hat, nur gehoben. Ich kann das Buch nur allerhöchstens empfehlen und viel Spaß in der upper middle class wünschen.