Tiefgründig, atmosphärisch und zutiefst emotional – ein Sommerroman, der weit über Sonnenschein und Strand hinausgeht.

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julia_1311 Avatar

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Mein erster Eindruck von „The Summer That Broke Us“ ist absolut überwältigend – im besten Sinne. Schon das Cover weckt eine bittersüße Vorahnung: Sommer, Sonne, Jugend – aber auch Schmerz, Vergangenheit und ein Hauch von Dunkelheit. Die Leseprobe bestätigt genau dieses Gefühl. Sie beginnt intensiv, mit einem geheimnisvollen Prolog, der sofort Spannung aufbaut und klar macht: In dieser Geschichte steht viel auf dem Spiel – emotional wie persönlich.

Der Schreibstil ist ausdrucksstark, gefühlvoll und zugleich voller Humor und Leichtigkeit. Lucia Sterling schafft es, große Themen wie Schuld, Trauer und Selbstverleugnung mit einer sprachlichen Leichtigkeit zu erzählen, die tief unter die Haut geht. Besonders gelungen finde ich die Erzählweise aus Suttons Sicht – sie ist eine vielschichtige, verletzliche, aber auch witzige und starke Protagonistin, mit der man sofort mitfühlt.

Der Spannungsaufbau ist subtil, aber wirkungsvoll: Stück für Stück entfaltet sich Suttons Vergangenheit, ihre innere Zerrissenheit und das dunkle Ereignis, das sie so sehr geprägt hat. Gleichzeitig wird durch das Wiedersehen mit ihrer besten Freundin Layla und dem plötzlichen Auftauchen alter Bekannter eine emotionale Dynamik erzeugt, die die Geschichte unglaublich lebendig macht. Auch die Andeutung eines mysteriösen Tagebuchs verspricht zusätzliche Tiefe und einen Hauch Thriller-Stimmung.

Die Charaktere sind lebendig, authentisch und liebevoll gezeichnet – allen voran Sutton, Layla und der geheimnisvolle neue (alte) Typ, der für eine Mischung aus Herzklopfen und Panikattacke sorgt. Ihre Dialoge sind spritzig, emotional und voller Zwischentöne.

Ich erwarte eine intensive Coming-of-Age-Story über Freundschaft, Vergebung, erste große Liebe – und den Mut, sich selbst wiederzufinden, wenn alles verloren scheint. Die Leseprobe hat mich tief berührt und neugierig gemacht auf all die Geheimnisse, die noch im Verborgenen liegen. Ich würde das Buch unbedingt weiterlesen – nicht nur, weil ich wissen will, was Sutton erlebt hat, sondern weil ich spüre: Diese Geschichte wird lange nachwirken.