Ein Sommer voller Geheimnisse, Schuld und neuer Nähe

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sybby88 Avatar

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The Summer That Broke Us von Lucia Sterling hat mich sofort in eine besondere Sommeratmosphäre hineingezogen. Malibu als Kulisse ist einfach perfekt – man spürt Sonne, Salz auf der Haut und das Rauschen der Wellen, während gleichzeitig ein dunkler Unterton mitschwingt, der die Idylle trübt. Im Mittelpunkt steht Sutton, die für ihren dritten Sommer als Lifeguard zurückkehrt, aber ein Geheimnis mit sich trägt, das sie am liebsten tief vergraben würde. Als sie ausgerechnet mit Ben, dem Herzbrecher ihrer besten Freundin, unter ein Dach ziehen muss, prallen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander. Zwischen ihnen entwickelt sich langsam eine Nähe, die voller Konflikte, unausgesprochener Wahrheiten und heimlicher Schuldgefühle steckt.

Mir hat besonders gefallen, wie die Autorin die Kontraste darstellt: das leichte Sommerfeeling mit Freundschaft, Lachen und Strandnächten auf der einen Seite – und auf der anderen Seite das Geheimnis, die Fragen nach Schuld und die Tragödie, die wie ein Schatten über allem liegt. Sutton ist eine komplexe Protagonistin, manchmal distanziert, aber genau dadurch spürt man die Last, die sie mit sich trägt. Ben dagegen ist mehr als nur der „Bad Boy“ – er wirkt verletzlich, suchend und macht ihre Dynamik vielschichtig.

Natürlich gibt es auch kleine Schwächen: Manche Szenen ziehen sich etwas, und einige Wendungen sind vorhersehbar. Auch hätte ich mir stellenweise mehr Tiefe in den Gefühlen gewünscht, damit die Chemie zwischen Sutton und Ben noch stärker greifbar wird. Trotzdem hat mich die Geschichte mit ihrem Mix aus Sommer-Romance, ernsten Themen und Spannung sehr gut unterhalten.

Am Ende bleibt für mich: The Summer That Broke Us ist eine atmosphärische Sommergeschichte mit Tiefgang, die Sonne und Schmerz gleichermaßen in sich trägt. Ein gelungener Auftakt der Lifeguard-Reihe, der Lust auf mehr macht.