Tolle Romantic Suspense für zwischendurch!

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elodie_holmes Avatar

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„The summer that broke us“ erschien als Auftaktband der Lifeguard-Dilogie von Lucia Sterling im Forever Verlag.

Inhalt
Alles ist anders, als Sutton für ihren Sommerjob als Lifeguard nach Malibu zurückkehrt. Sie hat sich verändert, denn während sie früher als fröhliche „Partyqueen von Malibu“ bekannt war, möchte sie heute nur noch ihr dunkles Geheimnis vergessen. Als sie gemeinsam mit ihrer besten Freundin Layla aber feststellt, dass es ausgerechnet im gemeinsamen Apartment einen Wasserschaden gibt und sie daher gezwungen ist, zu Ben, Laylas Ex, zu ziehen. Noch dazu kommt, dass sie Ben nicht ausstehen kann und beide mehr verbindet als zunächst gedacht. Doch schon viel zu schnell, holt die beiden ihre Vergangenheit ein…

Meine Meinung
Cover
Mein erster Gedanke, als ich das Cover gesehen habe, war: „Wow, das ist ein Cover mit richtigen Urlaubs-Vibes“. Ich liebe die gesamte Gestaltung. Von Schriftart bis Farbgebung gefällt mir alles daran. Außerdem passt es exzellent zum Setting Malibu und die dunklen Kontraste repräsentieren den Suspense-Anteil sehr gut.

Schreibstil
Dass ich das Lesen von „The summer that broke us“ so genossen habe, liegt nicht zuletzt an Lucia Sterlings wundervollen Schreibstil. Er gab mir ein Gefühl von Echtheit und machte die gesamte Geschichte sehr authentisch. Gerade die wechselnden Erzählperspektiven aus Suttons und Bens Sicht halfen, beide gut verstehen zu können.
Sie schreibt angenehm und flüssig. Besonders mochte ich, wie locker sie schreibt und wie großartig ihr Humor verpackt wurde, sodass ich nicht nur einmal sehr laut lachen musste. Gleichzeitig konnten auch alle ihre spannenden Szenen mich fesseln, sie fand einfach immer die richtigen Worte.

Spannungsbogen
Bereits der Prolog hat mich gefesselt und ich musste einfach unbedingt wissen, wie es weitergeht, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Die Geschichte ist mit deutlich weniger als 400 Seiten im Vergleich zu anderen Büchern im Genre Romance / Suspense ziemlich kurz, dafür gab es aber keine langatmigen Stellen – perfekt also für Zwischendurch! Zwar habe ich mich zu keiner Zeit gelangweilt, man hätte meines Erachtens an der ein oder anderen Stelle aber trotzdem noch ein kleines bisschen die Spannung erhöhen können. Es gibt besonders gegen Ende der Geschichte auch einige Anspielungen auf den zweiten Band und ein großes Rätsel, das bis zum Schluss nicht aufgelöst wird, weshalb ich schon sehr gespannt auf den zweiten Band der Reihe bin, der sich um Layla drehen wird.

Figuren
Ich wusste nicht immer so recht, was ich von Sutton halten sollte. Meist fand ich sie sehr sympathisch und konnte mich auch gut in sie hineinversetzen. Sie wirkte nahbar und ehrlich. Ihr Umgang mit Layla war aber manchmal etwas seltsam. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich mit Layla gar nicht warmwurde. Trotzdem fand ich ihre Rolle authentisch und es gab auch eine gut ausgearbeitete Hintergrundgeschichte, bei der mir allerdings etwas die Tiefe fehlte.
Ben war mir direkt sympathisch, das war viel einfacher als mit Sutton. In ihn konnte ich mich fast besser hineinversetzen als in sie. Bei ihm fand ich auch die Hintergrundgeschichte deutlich logischer, allerdings hat auch hier ein wenig die Tiefe gefühlt. Für die Anzahl an Seiten finde ich das aber in Ordnung.
Ein bisschen überrascht hat mich auch, dass die Tatsache, dass Ben Laylas Ex ist, kaum aufgegriffen wurde. Ich hatte erwartet, dass das lang und breit ausdiskutiert wird, bin aber ehrlich gesagt froh, dass uns dieses unnötige Drama in der Hinsicht weitestgehend erspart wurde.

Originalität und Umsetzung
Die Idee von „The summer that broke us“ hat mir sehr gefallen und bis auf die benannten kleineren Kritikpunkte hat mich auch die Umsetzung sehr überzeugt. Das Setting fand ich toll und auch gut beschrieben, sodass mir das Buch eine (überwiegend, immerhin gibt es noch den Suspense-Anteil) sehr angenehme Atmosphäre vermittelt hat.
Insgesamt fand ich alles sehr originell und gerade im Genre Romantic Suspense habe ich in diese Richtung noch nichts gelesen.

Fazit
Mir hat die Geschichte insgesamt sehr gefallen. Sie überzeugt vor allem durch die sehr angenehmen Schreibstil, das wunderschöne Setting und die Spannung, auch wenn es bei letzterer für mich teils kleine Abstriche gibt. Die Figuren fand ich überwiegend gut ausgearbeitet. Wer also auf der Suche nach dem perfekten Romantic Suspense-Buch für den Sommer ist und bereit für Malibu, Rettungsschwimmer und Spannung ist, sollte sich „The summer that broke us“ nicht entgehen lassen!