Clarke, wie man sie kennt und liebt
Mit The Surf House entführt uns Lucy Clarke in eine atemberaubende Küstenkulisse voller Sonne, Sand und dunkler Geheimnisse. Die Geschichte spielt in einem idyllisch gelegenen Surferparadies – ein Setting, das Clarke mit so viel Atmosphäre und Lebendigkeit beschreibt, dass man beim Lesen förmlich das Salz auf der Haut und den Wind in den Haaren spürt. Wie schon in ihren früheren Romanen beweist sie erneut ihr Gespür dafür, Reiseorte nicht nur als Hintergrund, sondern als integralen Bestandteil ihrer Handlung zu inszenieren.
Der Roman beginnt direkt mit einem dramatischen Knall: Protagonistin Bea, ein erfolgreiches Model, das eigentlich nur zum Arbeiten nach Marrakesch gekommen ist, wird nach einem verpatzten Fotoshooting in einer dunklen Seitengasse von zwei Männern in die Ecke gedrängt. Gelähmt vor Angst befürchtet sie das Schlimmste, doch als ihr eine junge Frau zur Hilfe eilt, gelingt ihnen die Flucht – aber nicht ohne schreckliche Konsequenzen. Ihre Begleiterin Marine nimmt sie mit ins Surf House, ein sicherer Hafen und Heimat für Surf-Begeisterte aus aller Welt, wo auch Bea endlich etwas wie Glück kennenlernt. Doch die grauenvollen Ereignisse in jener Gasse werfen lange Schatten auf Beas fragilen Frieden und schon bald muss sie erkennen, dass auch in ihrer neu gefundenen Oase düstere Geheimnisse vergraben liegen.
Die Handlung ist raffiniert konstruiert: Immer wieder werden Hinweise gestreut – nie zu viel, aber gerade genug, um permanent dieses Jucken in den Fingerspitzen zu spüren, das einen weiterblättern lässt. Diese erzählerische Strategie hat bei mir voll funktioniert und mich dazu gebracht, das Buch kaum aus der Hand legen zu können.
Die Figuren sind interessant und vielschichtig gestaltet, wobei man natürlich die meiste Zeit mit Bea verbringt. Auch wenn sie keineswegs unsympathisch wirkt, erschien sie mir an manchen Stellen etwas zu gutgläubig und naiv. Ihre Traurigkeit und die Unzufriedenheit, die sie bezüglich ihres Lebens empfindet, sind gut getroffen, ich hätte mir bei ihr nur eine stärkere emotionale Tiefe gewünscht, um mehr mit ihr mitfiebern zu können. Sie ist mir etwas zu sehr von Situation zu Situation gestolpert, ohne das kleinste Bisschen zu hinterfragen. Nichtsdestotrotz tragen die zwischenmenschlichen Dynamiken sowie die individuellen Geheimnisse und Konflikte der einzelnen Figuren stark zur Gesamtspannung bei.
Was für mich allerdings einen kleinen Dämpfer bedeutete, war das Finale. Trotz der gut aufgebauten Spannung und der vielen geschickt platzierten Wendungen, war die Auflösung für mich leider allzu vorhersehbar. Ich hatte mir zum Ende hin eine überraschende Wendung gewünscht, etwas, das mich wirklich noch einmal aus der Bahn wirft – doch dieser Moment blieb aus. Dennoch wird die Handlung glaubhaft aufgelöst und alle losen Enden finden zueinander, weshalb ich mich unterm Strich immer noch gut unterhalten gefühlt habe.
Insgesamt ist The Surf House ein gelungener, atmosphärischer Destinations-Thriller, der sich hervorragend für alle eignet, die sich in ferne Urlaubsgefilde träumen möchten und dabei nicht auf ein gutes Maß an Nervenkitzel verzichten wollen. Clarke beweist einmal mehr ihr Talent für fesselnde Geschichten mit atemberaubendem Setting – auch wenn das große Finale für mich persönlich etwas mehr Überraschungspotenzial vertragen hätte.
Der Roman beginnt direkt mit einem dramatischen Knall: Protagonistin Bea, ein erfolgreiches Model, das eigentlich nur zum Arbeiten nach Marrakesch gekommen ist, wird nach einem verpatzten Fotoshooting in einer dunklen Seitengasse von zwei Männern in die Ecke gedrängt. Gelähmt vor Angst befürchtet sie das Schlimmste, doch als ihr eine junge Frau zur Hilfe eilt, gelingt ihnen die Flucht – aber nicht ohne schreckliche Konsequenzen. Ihre Begleiterin Marine nimmt sie mit ins Surf House, ein sicherer Hafen und Heimat für Surf-Begeisterte aus aller Welt, wo auch Bea endlich etwas wie Glück kennenlernt. Doch die grauenvollen Ereignisse in jener Gasse werfen lange Schatten auf Beas fragilen Frieden und schon bald muss sie erkennen, dass auch in ihrer neu gefundenen Oase düstere Geheimnisse vergraben liegen.
Die Handlung ist raffiniert konstruiert: Immer wieder werden Hinweise gestreut – nie zu viel, aber gerade genug, um permanent dieses Jucken in den Fingerspitzen zu spüren, das einen weiterblättern lässt. Diese erzählerische Strategie hat bei mir voll funktioniert und mich dazu gebracht, das Buch kaum aus der Hand legen zu können.
Die Figuren sind interessant und vielschichtig gestaltet, wobei man natürlich die meiste Zeit mit Bea verbringt. Auch wenn sie keineswegs unsympathisch wirkt, erschien sie mir an manchen Stellen etwas zu gutgläubig und naiv. Ihre Traurigkeit und die Unzufriedenheit, die sie bezüglich ihres Lebens empfindet, sind gut getroffen, ich hätte mir bei ihr nur eine stärkere emotionale Tiefe gewünscht, um mehr mit ihr mitfiebern zu können. Sie ist mir etwas zu sehr von Situation zu Situation gestolpert, ohne das kleinste Bisschen zu hinterfragen. Nichtsdestotrotz tragen die zwischenmenschlichen Dynamiken sowie die individuellen Geheimnisse und Konflikte der einzelnen Figuren stark zur Gesamtspannung bei.
Was für mich allerdings einen kleinen Dämpfer bedeutete, war das Finale. Trotz der gut aufgebauten Spannung und der vielen geschickt platzierten Wendungen, war die Auflösung für mich leider allzu vorhersehbar. Ich hatte mir zum Ende hin eine überraschende Wendung gewünscht, etwas, das mich wirklich noch einmal aus der Bahn wirft – doch dieser Moment blieb aus. Dennoch wird die Handlung glaubhaft aufgelöst und alle losen Enden finden zueinander, weshalb ich mich unterm Strich immer noch gut unterhalten gefühlt habe.
Insgesamt ist The Surf House ein gelungener, atmosphärischer Destinations-Thriller, der sich hervorragend für alle eignet, die sich in ferne Urlaubsgefilde träumen möchten und dabei nicht auf ein gutes Maß an Nervenkitzel verzichten wollen. Clarke beweist einmal mehr ihr Talent für fesselnde Geschichten mit atemberaubendem Setting – auch wenn das große Finale für mich persönlich etwas mehr Überraschungspotenzial vertragen hätte.