Gute Plottwists

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hundeliebhaberin Avatar

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Kurzerhand schmeißt Bea ihren anspruchsvollen und anstrengenden Modell-Job in Marokko und beschließt, sich in Marrakesch eine schöne Auszeit zu nehmen. Doch dann wird sie in einer engen Gasse überfallen. Eine junge Frau, Marnie, kommt ihr zur Hilfe, doch unterm Strich sind Beas Rucksack, samt Ausweis und Geld, verschwunden, weshalb sie nicht zurück nach London fliegen kann, sondern in Marokko bleiben muss. Daher bietet Marnie ihr an, mit nach Mallah in ein Surfhotel zu kommen und sie dort zu unterstützen. Bea lernt das Leben am Meer zu schätzen, freundet sich mit den Surfer*innen an und hat eine gute Zeit. Allerdings erfährt sie dann, dass sie ihren Ausweis erst nach der Zahlung einer hohen Summe Korruptionsgeld zurückbekommt und ein Typ taucht im Hotel auf, der nach seiner vor einem Jahr verschwundenen Schwester Savannah sucht...

"The Surf House" war das erste Buch, das ich von Lucy Clarke gelesen habe. Ihr Schreibstil und ihr Erzähltempo setzen gemächlich ein und nehmen erst mit der Zeit, nach etwa einem Drittel der Lektüre, an Fahrt auf. Relativ schnell wird klar, dass die Idylle im Surfhaus nicht so perfekt ist, wie sie auf den ersten Blick scheint und dass Savannahs Verschwinden tiefe Spuren dort hinterlassen hat. Was hinter dem Surfhaus und Savannah steckt, erfährt Bea erst mit der Zeit. Mit den folgenden Ereignissen steigt auch das Erzähltempo und die Spannung nimmt zu.
Die Figuren sind interessant, die wechselnden Erzählebenen aus Beas Gegenwart und Savannahs Vergangenheit, gefielen mir sehr gut.
Ich habe einige Theorien aufgestellt, die jedoch durch die dann folgenden Plottwists gewechselt haben. Trotz diverser Vermutungen konnte mich Lucy Clarke mit ihrer Auflösung überraschen.

Ein spannendes Buch, das nach einer Weile das Tempo anzog und durch gewiefte Twists zu überraschen wusste.