Sommerfeeling!

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igela Avatar

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Bea Williams hat die Nase voll von ihrem Beruf als Modell und setzt sich noch während des Shootings in Marokko ab. In Marrakesch wird sie überfallen und so nimmt sie das Angebot von Marnie, eine Zeitlang in ihrem Hostel zu wohnen und arbeiten, gerne an.

Im Surf House, das Marnie mit ihrem Freund Ped betreibt, gibt es viel zu tun. Auch als Bea erpresst wird, steht Marnie ihr zur Seite. Als in dem Hotel ein Mann auftaucht, der seine verschwundene Schwester sucht, fallen Bea immer mehr Ungereimtheiten auf. Ein toter Mann am Strand reisst Bea in einen Strudel an Gefühlen.


Der Prolog startet mit Sommerfun pur. Ein Haufen Freunde in Marokko, die Strand, Sonne und schöne Stunden mit dem Surfbrett auf dem Meer geniessen. Bis eine Leiche angeschwemmt wird und als Appetithäppchen Lust auf die Geschichte macht. Was ist geschehen? Wer ist der Tote und war es ein Unfall oder Mord?

Die Geschichte handelt in Marokko und die Autorin hat die Stimmung ausgezeichnet beschrieben. Das Surf House, das Hotel, das Ped und Marnie betreiben, beherbergt viele Surfer und so muss man mit vielen Surf-Interna rechnen. Immer wieder werden exotische Speisen und die marokkanische Lebensart erwähnt. Da kommt schon sehr viel Sommerfeeling auf. Dafür leider weniger Krimifeeling. Ungünstigerweise verliert sich Lucy Clark oft in Landschaftsbeschreibungen, Sympathiebekundungen zwischen den Figuren oder Kochvorgängen. Dabei bleibt die kriminalistische Seite oft auf der Strecke.

Der Plot ist sehr konstruiert. Bea wird überfallen und erpresst. Diese Erpressung ist der Auslöser dafür, weshalb sie dem Mann, der auf der Suche nach seiner Schwester ist, hilft. Was einen ganzen Rattenschwanz an Verwicklungen, Problemen und Verdächtigungen mit sich zieht. Mir war das zu unausgegoren und aufgesetzt. Spannung kam allerdings bei der Frage auf, was mit der jungen Frau, die ein Jahr zuvor verschwand, geschehen ist.

Hier hatte ich einige Figuren im Visier, denn irgendwie könne jede und jeder für das Verschwinden der jungen Amerikanerin verantwortlich sein. Ich tappte im
Dunklen und eine besondere Entwicklung hat mich gefesselt und überrascht. Weniger überraschend war für mich die Figur, die hinter dem Ueberfall auf Bea steckt, diese Identität habe ich sehr früh geahnt.