sommerlicher Spannungsroman

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Lucy Clarks Cover haben eine Sache ganz sicher: den hohen WIdererkennungswert, denn von der Gestaltung und den Farben her, ähnelt es schon sehr den vorausgehenden Büchern. Sie machen aber auch definitiv Lust auf spannende sommerliche Lesestunden.

In „The Surf House“ entführt Clark ihre Leser nach Marokko und hat meines Erachtens nach ein richtig tolles Setting erschaffen. Die Britin Bea hängt in Marrakesh kurzerhand ihre Modelkarriere an den Haken. Noch bevor sie einen Plan hat wie es nun weitergehen soll, wird sie überfallen und ausgeraubt. Dem Eingreifen einer zufällig heran kommenden Passantin ist es zu verdanken, dass am Ende lediglich Beas Rucksack weg ist. Doch damit auch Portemonnaie und ihr Ausweis. Bea sitzt nun also in Marokko fest. Durch ihre „Lebensretterin“ gelangt sie nach Mallah und somit ins Surf House. Während sie ihre Begegnung in Marrakesh einfach nur vergessen will, wird sie bald schon mit einem eventuellen Verbrechen aus dem Vorjahr konfrontiert.

Der überwiegende Teil des Buches ist aus der Sicht von Bea geschrieben. Zwischendrin gibt es immer mal wieder Rückblenden aus Savannahs Perspektive, diese fand ich echt sehr gut eingearbeitet, und haben allein dadurch dann auch Spannung aufgebaut.
Clarks Schreibstil ist flüssig, kurzweilig und zeitweise auch etwas düster. Dennoch empfand ich das erste Viertel des Buches als langatmig. Mehrfach habe ich mich gefragt, ob ich da nun wirklich einen Thriller in der Hand habe. In der zweiten Hälfte des Buches lässt sich die Gefahr zumindest zwischen den Zeilen spüren.

Nach dem etwas holprigen Start kam dann aber doch noch der Punkt, an dem ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen wollte und gerade gegen Ende jagte ein Plotttwist den nächsten. Fährten wurden gelegt und genauso schnell aber auch wieder umgeschmissen. Ich hatte ein paar Theorien, aber mit keiner lag ich goldrichtig.

Fazit:
Eine Geschichte, welche eher ein Spannungsroman, statt ein Thriller ist, aber dennoch eine großartige Handlung hat welche einen, wenn auch leider erst relativ spät, in den Bann zieht.