Spurlos verschwunden

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marielu Avatar

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Zum Inhalt:
Bea verlässt überstürzt ihre Arbeit als Model, um sich selbst wiederzufinden. Allein in den Straßen Marrakeschs verläuft sie sich und gerät in einer Gasse in die Falle von Straßenräubern. Marnie kommt ihr zu Hilfe, dabei beginnt ein Kampf mit dem Straßenräuber, der nicht gut endet. Da Bea nun ohne Geld und Pass ist, nimmt Marnie sie kurzerhand mit in ihr Strandhotel Surf House. Die beiden freunden sich an und Bea hilft Marnie mit den Gästen. Zunächst fühlt sich Bea dort wohl, doch als ein neuer Gast auftaucht und seine verschwundene Schwester sucht, fallen Bea immer mehr Widersprüche auf.

Meine Meinung:
Lucy Clark führt den Leser dieses Mal nach Marokko in ein Surferparadies. Dies ist mein viertes Buch der Autorin, und sie konnte mich bisher immer gut abholen.
In einem recht lockeren Schreibstil begleitet man Bea bei ihrem neuen Leben und ihrer Suche nach der verschwundenen Savannah. Zunächst erlebt Bea natürlich etwas Ungeheuerliches und dadurch trifft sie auf Marnie, die sie unter ihre Fittiche nimmt.
Dies wirkt zunächst spannend, doch diese Spannung lässt leider bald nach, denn Bea geht zu locker mit der Situation um. Auch wie sie das benötigte Geld so einfach zusammenbekommt, wirkt nicht sehr realistisch und ich hatte das Gefühl, dass es so vor sich hinplätschert. Die Surf-Szenen sind sehr gut beschrieben und die Autorin gibt sich Mühe, das Gefühl der Surfer zu vermitteln. Bedauerlicherweise kann ich mit Surfen nichts anfangen. Beas Ermittlungen hätten noch etwas Spannung vertragen, die fehlte mir hier durchweg nach dem guten Start. Erst zum Schluss kommt es zu einem spannenden Showdown. Da ich jedoch schon sehr bald einen Verdacht hatte, wer dahintersteckt, konnte mich die Auflösung nicht wirklich überraschen, auch wenn die Autorin versucht, den Leser auf eine andere Fährte zu locken. Insgesamt betrachtet hätte dieses Buch ein gutes Stück mehr Spannung im Schreibstil vertragen können, deshalb würde ich es nicht unbedingt als Thriller bezeichnen.
Wer das Meer und das Surfen liebt, wird mit diesem Kriminalroman und seinem lockeren, flüssigen Schreibstil gut unterhalten. Im Endeffekt wurden meine Erwartungen dieses Mal leider nicht erfüllt.

Fazit:
Eher ein guter Kriminalroman als ein Thriller, jedoch konnten meine Erwartungen nicht ganz erfüllt werden.