Liebe braucht Zeit

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cynthiam Avatar

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„The truest thing“ scheint der Vierte Band der „Hartwell-Love-Stories“ Reihe zu sein, was mir anfangs nicht klar war. Das ist an sich auch nicht schlimm, das Buch lässt sich unabhängig von den anderen lesen, da jedes eine eigne Lovestory enthält. Die Personen aus den vorherigen Büchern kommen weiterhin vor, aber man bekommt alle Hintergrundinfos in der Geschichte mitgeliefert. Das Buch ist eine tolle Liebesgeschichte der Sorte „Badboy loves Good Girl“ und hat mir einfach richtig gut gefallen.
Zum Inhalt: Emery hat schon seit sie denken kann von einem eigenen Geschäft geträumt. Als ihre Großmutter stirbt und ihr das Familienimperium hinterlässt, zieht es die junge Frau an die Küste von Hartwell, wo sie einen Buchladen mit Cafe eröffnet. Und obwohl sie schüchtern ist, beginnen die Einwohner des Küstenstädtchens sich in ihr herz zu schleichen, allen voran Jack Devlin, der den Ruf als Herzenbrecher genießt. Und auch Jack ist von Emery hingerissen, doch er weiß, er darf sie auf keinen Fall in sein Leben lassen, wenn er sie schützen will- vor sich und seiner Familie.

Was ich bei diesem Buch total bemerkenswert finde ist die Zeitspanne, die es abdeckt, denn wir bewegen uns hier in einem Rahmen von neun Jahren. Wir bekommen als Leser immer kurze Einblicke in das Leben von Emery und Jack. Ich nehme mal an, die vorherigen drei Bände, liegen zeitlich auch irgendwo dazwischen, sodass sie ein großes Gesamtwerk ergeben. Was ich überraschend fand ist, dass Emerys Storyline aus der Ich-Perspektive erzählt ist, während Jacks Teil in der dritten Person geschrieben ist. Und obwohl sie in der Geschichte eigentlich gleichwertige Protagonisten sind, ist man Emery dadurch deutlich näher. Dieser Mix im Erzählstil hat mir gut gefallen, auch wenn ich eigentlich kein Fan von Ich-Erzählern bin. Generell ist das Buch toll geschrieben, sehr flüssig und leicht zu lesen, sodass ich wirklich zügig durch das Buch kam; auch weil ich wissen wollte, ob sie zueinander finden.

Hartwell ist einfach ein ganz zauberhaftes Kleinstädtchen und gibt eine gute Kulisse für die Handlung ab, die Leute dort sind einfach herzlich und mir direkt ans Herz gewachsen, auch wenn ich die anderen Bücher noch gar nicht kenne. Emery und Jack selbst sind eher schwierige Charaktere, die sehr lange umeinander herumtänzeln, bevor sie sich eingestehen, dass da mehr zwischen ihnen ist. Nicht immer konnte ich alle ihre Entscheidungen und Reaktionen nachvollziehen, was mir manchmal die Chemie zwischen ihnen ein bisschen abgeschwächt hat.

Die Charaktere öffnen sich im Verlauf der Handlung einander, offenbaren ihre Geheimnisse und entwickeln damit auch eine völlig andere Beziehung, was mir gut gefallen hat. Neben der körperlichen Ebene gibt es ein tiefes Verständnis der beiden füreinander. Und auch wenn ich neuen Jahre zur Anbahnung einer Romanze entsetzlich lang finde, hat es mir gefallen, dass dies keine überstürzte Lovestory ist.

Eine schöne Liebesgeschichte, die mir gut gefallen hat.