hätte viel Potenzial gehabt

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mocbeth Avatar

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Tja, wo fang ich an...
leider wurden die Erwartungen, die die LP geweckt hat, irgendwie nicht mal ansatzweise erfüllt.
vllt bin ich inzwischen doch zu alt, zumal das empfohlene Lesealter bei 14 liegt. Aber es gibt so viele 'Aber'...
wenn man schon eine Triggerwarnung gibt - warum denn erst am Ende des Buches? warum nicht so ausführlich direkt am Anfang und nicht so klein geschrieben dass man es fast überliest? Am Ende ist es fast schon zu spät - so wie die Geschichte im Buch.
Es wird immer wieder zwischen Jan und Emmy gewechselt. Die Kapitel sind erfreulich kurz und die Schreibweise sehr (für mich offen gesagt zu) einfach. Aber gut, empfohlenes Lesealter 14. Für die Zielgruppe ist es wahrscheinlich sehr passend und kurzweilig genug geschrieben. Und die vielen losen Enden/Ungereimtheiten fallen nicht so ins Gewicht.
Die Selbstdarstellung im Netz und der Umgang mit den sozialen Medien wird nur ein paar mal kurz erwähnt, im Sinne von es ist nicht alles Gold was glänzt und einmal im Netz, immer im Netz. Gerade dieses Statement kommt m.M.n. viel zu kurz.
Alle Personen bleiben ziemlich oberflächlich und vor allem unsympatisch, auch Mairas Rolle erschließt sich mir nicht (die gute Fee? Das der "Loser" auch ein Mädchen abbekommt?).
Ann und Emmy sind in ihrer Beziehung zueinander unglaublich anstrengend. Gerade dieses Vage am Anfang von Emmy, dass sie die Sätze nicht mal für sich ausspricht das sie was mit Ann hatte... ggf. nur Stilmittel? Dass sie es sich quasi selber nicht eingestehen kann?
für mich sind die Problematiken auch zu vollgepackt. Drogen, Alkohol, Sex - es wird alles angerissen, aber irgendwie nicht richtig abgehandelt. Ich denke aber es funktioniert für die Jugendlichen.
Ob man es als Schullektüre nutzen sollte... warum nicht. Wobei ich glaub ich "Der gefährlichste Ort der Welt" besser fand.