Spannend und Erbarmungslos

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nicawa Avatar

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„The Twenty“ von Sam Holland ist ein düsterer, spannender und psychologisch tiefgehender Thriller, der bis zur letzten Seite fesselt. Die Verknüpfung von persönlichen Traumata, komplexen Ermittlungen und einem erbarmungslosen Serienkiller sorgt für Hochspannung, während die unerwarteten Wendungen immer wieder überraschen. Ein Muss für Thriller-Fans, die keine Scheu vor blutigen und intensiven Geschichten haben.

Die Handlung beginnt mit einem grausamen Tatort: Fünf ausgeblutete Leichen, nummeriert von 12 bis 16. DCI Adam Bishop und sein Team stehen vor einem Albtraum. Schnell wird klar, dass dies erst der Anfang ist, denn der Täter scheint rückwärts von 20 zu zählen. Gleichzeitig tauchen Hinweise auf eine ähnliche Mordserie vor 30 Jahren auf, doch der damalige Täter sitzt hinter Gittern. Ist es ein Nachahmer – oder gibt es eine Verbindung, die niemand ahnt? Die Ermittlungen führen Adam und seine Mitstreiter in die dunkelsten Abgründe der menschlichen Psyche.

Sam Holland versteht es, eine beklemmende und unheimliche Atmosphäre zu erzeugen, die gut zur Geschichte passt. Die Figuren sind vielschichtig und menschlich – besonders DCI Adam Bishop, der mit seinen persönlichen Dämonen kämpft, und seine Ex-Frau Romilly Cole, deren traumatische Vergangenheit immer wieder hervorgehoben wird. Die wechselnden Perspektiven und Zeitebenen sorgen für Dynamik, ohne den roten Faden zu verlieren. Gleichzeitig steigert sich die Spannung im Verlauf stetig und mündet in einem unerwarteten und schockierenden Finale.

„The Twenty“ richtet sich an Leserinnen, die nervenaufreibende Thriller mit psychologischem Tiefgang und einer Prise Brutalität lieben. Wer es eher sanft mag, sollte sich jedoch auf explizite Szenen einstellen. Insgesamt verbindet Sam Holland hier psychologische Raffinesse mit gnadenloser Härte und liefert einen Thriller, der seinen Leserinnen den Atem raubt.