Leider enttäuschend

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In dem Buch geht es um Amelia und Jesper, welche sich in einem kleinen Café namens Daydream kennenlernen. Zwischen der Kellnerin und dem Bestseller Autor sprühen sofort die Funken, doch es gibt dunkle Geheimnisse von welchen Jesper nichts erzählt hat…

Ich habe mich schon seit der Ankündigung so sehr auf dieses Buch gefreut und bin dementsprechend auch mit hohen Erwartungen an die Geschichte heran gegangen.
Vorab sage ich schon mal: Diese Erwartungen konnten leider nicht ganz getroffen werden. Ich war wirklich gespannt auf die Storyline, vor allem auf dieses „Roadtrip“ Setting, welches einem im Klappentext versprochen wird.
Die Idee hinter diesem Buch hat mir mega gefallen, die Umsetzung und die Figuren dann eher weniger.
Die Figuren lernen sich nicht gerade im positiven kennen, verlieben sich aber während sie sich über Wochen hinweg einfach nur angucken. Da diese Zeit auch sehr knapp gehalten wurde, hat mir einfacher der emotionale Einstieg in diese Geschichte gefehlt. Wer ist Amelia? Wie soll ich mich mit ihr identifizieren? Wer ist Jesper und was macht ihn jetzt so besonders? Vor allem Jesper konnte für mich einfach nicht greifbar werden. Leider auch nicht im weiteren Verlauf der Geschichte. Ich konnte einfach nicht mit den Figuren mitfühlen, vor allem mit Jesper nicht, was auch dazu geführt hat, dass mich die Spannung in diesem Buch einfach nicht erreichen und packen konnte.
Des Weiteren war mir alles einfach ein bisschen zu unwirklich und kitischig dargestellt. Die Charaktere kennen sich seit gefühlten 5 Minuten, spüren aber sofort die ach so „tiefe“ und „düstere“ Vergangenheit des anderen und können einander verstehen wie „niemand sonst.“
Das ganze folgt dem Motto „Ich habe seit Jahren niemanden an mich heran gelassen, aber SIE ist die Eine.“ Aber dann eben nach einer viel zu kurzen zeit. Und für mich auch mit zu wenig Emotionen. Da ich mit Jesper nicht wirklich mitfühlen konnte, konnte ich seine Entscheidungen hier auch nicht nachvollziehen.
Dieses Muster hat sich durch das ganze Buch gezogen und mich irgendwann nur noch genervt.
Ein weitere Kritikpunkt ist bei mir die Schwester der Protagonistin. Seit dem Tod ihrer Eltern redet sie so gut wie beinahe nie - und hat diesbezüglich laut der Protagonistin bereits zahlreiche Therapien und Therapiearten hinter sich. Alles hat nichts gebracht. Doch dann, wie durch ein Wunder, besucht sie für eine Woche lang eine Klinik und ist so sehr geheilt, dass sie wie am Wasserfall redet. Ich kenne mich in diesem Themenbereich nicht gut genug aus um das zu bewerten, aber auch mich hat es einfach nur unrealistisch gewirkt. So wie dieses ganze Buch.
Leider konnte ich hier folglich auch nur 2,5 Sterne geben.