Typische Chick-Lit zum Entspannen

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kleine hexe Avatar

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An sich ganz netter Liebesroman: ein Bestsellerautor und eine Kellnerin finden zusammen. Jeder von den beiden hat sein Päckchen an Problemen zu tragen und vielleicht lassen sich diese separaten Lasten gemeinsam besser tragen. Leider gibt es die üblichen trivialen Entgleisungen wie das "markante Männergesicht" die das Lesevergnügen schmälern. Aber das Titelbild passt zu einem Liebesroman.
Wie gesagt, nett, aber… weshalb die vielen Wiederholungen? Liebe Frau Schäfer, ich hatte es beim ersten Mal schon kapiert, Amelia hat ihr eigenes Leben ganz im Dienst ihrer Schwester Maisie gestellt, nach dem Tod der Eltern. Spätestens beim zweiten Mal haben es garantiert auch die letzten und „dümmsten“ Leserinnen begriffen. Für wen also die 3., 4., 5., 6., usw. Wiederholung? Genauso mit Maisies Weigerung zu sprechen. Oder nehmen wir Jasper, gutaussehend, erfolgreich und voller Schuldgefühle. Tja, da hätten wirklich maximal 3 Wiederholungen gereicht. Als Frauen lesen wir gerne öfters, wenn ein gutaussehender junger Mann die Szene betritt. Aber dermaßen repetitiv? Irgendwann hat ihn garantiert jede Frau über. Ist nicht Jaspers Schuld, sondern der Autorin. Weniger ist oft mehr, Frau Schäfer. Und strafft die Handlung, gibt ihr mehr Schwung.
Wer aber in diesem Roman leider nur eine Nebenrolle spielt, ist Charlotte, die Tante von Maisie und Amelia. Die Frau hat sofort nach dem Tod der Schwester die beiden Waisenmädchen liebevoll bei sich aufgenommen, sie großgezogen, hat es ihnen an nichts fehlen lassen, sich um sie gekümmert. Wir erfahren nicht, wie es ihr ergangen ist. Von kinderlos auf zweifache Mutter in eiem Augenblick, hat sie ihr ganzes Leben auf Amelia und Maisie eingestellt. Aber wo bleibt Charlottes Leben? Was hat sie gefühlt? Gibt es keinen Mann in ihrem Leben? Da hätte ich gerne etwas mehr über sie erfahren.
Fazit: nette aber über Längen strapazierende Lektüre.