Raffiniertes Verwirrspiel,

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luna66 Avatar

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das durch einige unerwartete Wendungen die Spannung fast bis zum Schluss ganz oben hält. Der Wechsel der Erzählperspektive und immer neue Enthüllungen der Ich-Erzählerin Vanessa tragen dazu bei, dass man als Leser nie genau weiß, ob man den Protagonisten trauen kann. Wo endet die Wahrheit, wo beginnt der Wahn oder die Lüge? Ist Vanessa einfach nur die durchgeknallte Ex-Frau mit Alkoholproblemen oder ist doch alles ganz anders?

Die Frauen-Figuren im Roman fand ich sehr glaubwürdig und in ihren Handlungen nachvollziehbar, einzig Maureen blieb etwas vage in ihrer Funktion als liebende Schwester. Und Richard? Schon charismatisch und interessant, aber die Rolle des gut aussehenden steinreichen Kontroll-Freaks ist doch schon recht häufig in diversen Romanen aufgetaucht, hier wurden dieser Rolle auch keine wirklich neuen Aspekte hinzugefügt.

Das Ende hat mich dann ein klein wenig enttäuscht. Auch wenn es noch eine nette kleine Überraschung gab, ließ die Spannung merklich nach. Irgendwie hatte ich mit einer etwas spektakuläreren Auflösung gerechtet.

Fazit - trotz kleiner Mängel spannende und intelligente Unterhaltung auf hohem Niveau. Klare Leseempfehlung ( besonders für Freunde des gepflegten Psychothrillers und ja, auch für diejenigen, denen "Gone Girl" gefallen hat ... )