Wer ist Richard wirklich?

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schmökerwürmchen Avatar

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Im Mittelpunkt dieses psychologischen Verwirrspiels steht Richard, ein charismatischer, erfolgreicher Hedgefond-Manager. Richard ist gutaussehend, reich, charmant und weiß genau, wie er sich präsentieren muss. So fällt es ihm ausgesprochen leicht, die Frauen für sich zu gewinnen.
Zum einen wäre da Vanessa, Richards Ex-Frau. Offensichtlich kommt sie mit der Trennung nicht klar und leidet unter Depressionen. Ihre Tante Charlotte ist ihr als einzige Bezugsperson geblieben.
Bei Nellie handelt es sich um die aktuelle Frau an Richards Seite. Doch verläuft ihre Ehe wirklich so traumhaft, wie erhofft? Richard ist aufmerksam, fürsorglich, verwöhnt sie mit teuren Geschenken, doch warum verhält er sich manchmal so seltsam? Liegt es tatsächlich an Nellie? Oder ist Richard einfach nur ein Meister der Manipulation?
Erst später bekommt Emma ihren Auftritt. Doch welche Rolle nimmt sie in dem Kammerspiel ein?

Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil wird abwechselnd über Vanessa und Nellie erzählt. Manchmal haben mich einige Details mit Fragezeichen zurückgelassen, doch am Ende des ersten Teils nimmt die Story einen völlig neuen Verlauf. Noch fragt man sich als Leser, ob Vanessa die Trennung nicht verarbeiten konnte und dadurch immer tiefer in den Abgrund stürzt.
Im zweiten Teil wird über die Ehe zwischen Nellie und Richard erzählt. Trotz der manchmal dramatischen Ereignisse war mir dieser Teil zu sehr in die Länge gezogen. Streckenweise hat mich die Story gar nicht mehr gepackt und ich musste mich bewusst von Kapitel zu Kapitel hangeln.
Im letzten Teil nimmt Emma eine große Rolle ein.
Trotz der unvorhergesehenen Wendungen konnte mich der streckenweise etwas fade Schreibstil nicht immer packen. Zum Ende hin bekommt die Geschichte nochmal einen völlig neuen Aspekt. Hier hätte ich mir etwas weniger Dramatik gewünscht, dafür hätte ich gerne noch mehr über Richards Schwester Maureen erfahren.
Der Beginn und die Story selbst bieten ein großartiges Potential und auch die Wendungen konnten mich überraschen. Nur leider hat mich der Stil nicht vollkommen überzeugt. Gerade im mittleren Teil hätten ein paar Seiten weniger dem Buch gut getan.