High-Fantasy mit einem guten Spannungsverlauf

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nadine_liest Avatar

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"The Wind Weaver" kommt in der deutschen Erstauflage mit einem wunderschönen Farbschnitt, Illustrationen und einem Page Overlay. Der Einstieg in die Geschichte ist mir leicht gefallen, weil man sofort im Geschehen ist. Schon am Anfang geht es relativ spannend und schnell voran. Bei einem Angriff auf ihr Dorf wird Rhya als Halbling entlarvt und gejagt. Stark geschwächt wird sie gefangen genommen und soll hingerichtet werden. Doch als der General ankommt und die Männer ihm das Mal auf ihrer Brust zeigen, wendet dieser sich gegen die Kompanie und verschleppt Rhya in die Nordlande. Der Leser ist zunächst genauso unwissend über die Bedeutung des Mals wie Rhya selbst und ihr Entführer bleibt zunächst auch sehr geheimnisvoll und schweigt über sein Vorhaben. Er ist zwar nicht sehr freundlich zu Rhya, aber dennoch kümmert er sich um ihre Wunden und beschützt sie, als sie dann von einer anderen Truppe verfolgt werden. Währenddessen kriegt man erste Einblicke auf Rhyas Gabe. Und dann erfährt sie, dass sie eine Verbliebene ist, und zwar die Windweberin. Sie muss lernen, Zugang zu ihrer Macht zu bekommen und sie zu kontrollieren. Rhya entwickelt sich dabei im Laufe des Buchs immer mehr weiter und wird stärker, ohne dabei überheblich oder arrogant zu werden. Sie freundet sich mit Pendefyres Freunden an und kann sich des Öfteren unter Beweis stellen. Der Anfang der Liebesbeziehung zwischen Penn und Rhya wurde meiner Meinung nach nicht ganz so überzeugend ausgearbeitet. Es hat zwar etwas gedauert, kam mir aber dennoch irgendwie dann übereilt vor, weil mir ein greifbarer Aufbau der Spannung zwischen den beiden gefehlt hat. Das Ende ist dann nochmal richtig actionreich und ich bin gespannt, wie und wann es mit der Reihe weitergeht. Insgesamt habe ich zwischendurch ein paar Parallelen zu "Kingdom of Lies" und "Air Awoken" gesehen, aber es gibt dennoch genügend Unterschiede, sodass es sich nicht wie ein Abklatsch, sondern trotzdem wie etwas Neues angefühlt hat.