Magische Elemente in spannender Fantasywelt

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ryria Avatar

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Zunächst muss man hier einfach die wunderschöne Gestaltung loben, inklusive Farbschnitt, mehreren Illustrationen und einer Karte von Anwyvn. Diese Karte ist besonders hilfreich, da die Charaktere doch so einige Orte besuchen und politische Verwicklungen eine Rolle spielen.
Auch gibt es ganz hinten ein fast verstecktes Glossar, ein netter Bonus, jedoch versteht man die Begriffe auch ohne dessen Hilfe gut.

Ohne viel Zeit zu "verschwenden" geht die Handlung hier direkt los, die von feindlichen Soldaten gefangen genommene Rhya wird vom geheimnisvollen Scythe gerettet. Ihre Vorgeschichte erfährt man zwischendurch immer wieder mal durch ihre Erinnerungen, fand ich gut gelöst, so liegt der Fokus auf der Haupthandlung, aber man bekommt trotzdem noch Kontext dazu.
Beim Erzähltempo bin ich etwas zwiegespalten: Einerseits haben sich manche Abschnitte ein kleines bisschen zu lange für meinen Geschmack gezogen, andererseits mochte ich es auch, dass den Szenen Zeit gegeben wird und diese so direkt viel realistischer gewirkt haben.
Die Charaktere laufen nicht locker von A nach B, sondern suchen nach geeigneten Schlafplätzen, Waschmöglichkeiten, Nahrung und kämpfen mit ihren Wunden - und dazwischen gibts noch spannende Kampfszenen.

Besonders Rhya war mir hier auch sehr sympathisch und ich hab ihre Charakterentwicklung gerne mitverfolgt. Sie ist keineswegs perfekt, aber gibt ihr Bestes, hat viel Mitgefühl und starke Talente wie Bogenschießen und Heilkundenkenntnisse. Ihre Gespräche mit Scythe wurden im Verlauf der Handlung auch immer unterhaltsamer.
Bei den Nebencharakteren sind mir auch so einige schon ans Herz gewachsen und ich bin sehr gespannt, wie es mit ihnen allen im nächsten Band weitergehen wird.