Romantasy im Eis: langsam, intensiv und atmosphärisch

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charleenco Avatar

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Die Leseprobe hat mich sofort neugierig gemacht, weil die Stimmung so dicht und winterlich wirkt. Ich mochte, wie man direkt spürt, dass Raina eine starke, entschlossene Figur ist – ihre Taubheit macht sie nicht schwächer, sondern im Gegenteil besonders interessant, weil sie die Welt auf eine andere Art wahrnimmt. Für mich ist das ein echtes Highlight, weil Diversität in der Romantasy oft fehlt.

Was mir ebenfalls gefällt, ist die Dynamik zwischen Raina und dem Witch Collector. Schon auf wenigen Seiten knistert da etwas, obwohl sie ihn eigentlich hasst. Dieses „Enemies-to-Lovers“-Gerüst ist nicht neu, aber hier fühlte es sich frisch an, weil die Situation so ausweglos wirkt: Er ist der Einzige, der ihr helfen kann, während sie ihn am liebsten vernichten würde.

Kritisch sehe ich, dass die Erzählweise recht ausführlich ist – viel innerer Monolog, viel Erklären. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass die Handlung dadurch gebremst wird. Wenn man es schnell und actionreich mag, könnte das anstrengend sein. Mich persönlich stört das nicht so sehr, weil ich gerne tief in die Gedanken einer Figur eintauche, aber es fällt auf. 🖤