High Fantasy Romance

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geektesse Avatar

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Dieses Buch hat einen ungewohnt langsameren Erzählrhythmus – nach einigen sehr schnellen Büchern war das für mich zunächst eine Umstellung. Dennoch war es keineswegs langweilig: Mehr als einmal habe ich beim Lesen auf dem Arbeitsweg fast meine Haltestelle verpasst, so sehr hat mich die Geschichte gefesselt.

Die Autorin entwirft ein atmosphärisches Setting mit Lore, der sich über Jahrhunderte erstreckt. Es gibt Götter, Könige und Königinnen, verschiedene Reiche mit ihren Völkern und politischen Spannungen. Wer Freude an komplexen Welten hat, wird hier auf seine Kosten kommen – wer allerdings nur wegen einer Liebesgeschichte liest, könnte überrascht sein, da diese zwar eine Rolle spielt, aber eingebettet ist in das große Ganze.

Die Liebesgeschichte selbst entwickelt sich langsam, glaubwürdig und nachvollziehbar. Es ist schön zu sehen, dass die Figuren sich nicht nur äußerlich zueinander hingezogen fühlen, sondern auf einer tieferen Ebene verstehen, was sie aneinander schätzen.
An Spice gibt es im ersten Teil etwa 1,5 Szenen.

Ein besonderer Aspekt ist die Protagonistin: Sie spricht nicht, sondern kommuniziert über Gebärden. Inspiriert wurde das von der Mutter der Autorin, die ASL beherrschte und es ihrer Tochter als diese klein war beigebracht hat.

Was mich immer besonders freut: Frauenfreundschaften in Büchern, und auch wenn Schwestern untereinander ein starkes Band haben.

Das Ende fühlt sich nicht nach einem harten Cliffhanger an, sondern wie der Abschluss in einer Reihe von Abenteuern - sowas liebe ich ja!