Magick, Mystik und Geheimnisse
        Charissa Weaks`“The Witch Collector“ ist ein atmosphärischer Auftakt zur „Witch Walker“-Reihe, der eine düstere, mystische Welt voller Magie, alten Göttern und politischen Intrigen erschafft. Die Geschichte folgt Raina Bloodgood, einer Protagonistin, die mit der Unfähigkeit zu Sprechen geboren wurde und Rache an den Menschen nehmen möchte, die für die Entführung ihrer Schwester verantwortlich sind. Doch als der Tag gekommen ist, kommt alles anders als gedacht und sie muss sich zusammen mit dem verhassten Witch Collector auf den Weg machen, um ihr Reich und ihre Schwester zu retten.
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut: Mit vielen Adjektiven und einer kraftvollen Sprache baut die Autorin eine dichte Atmosphäre auf, die trotz sparsamer Beschreibungen die Welt lebendig und greifbar macht. So war bereits der Einstieg in die Geschichte superleicht. Das Tempo der Geschichte ist etwas unausgewogen. Die Mitte zog sich für mich, obwohl viel passierte, fühlte es sich manchmal so an, als kämen die Protagonisten nicht wirklich voran. Im letzten Teil überschlagen sich die Ereignisse und mit der Menge an neuen Namen von Orten und Personen, sowie der Verbindungen dieser, wird es teilweise schwierig, den Überblick zu behalten. Auch die vielen detailreichen Kampfszenen waren für mich ungewohnt und teils störend, da ich mit einer anderen Erzählung und Herangehensweise gerechnet hatte.
Raina als Protagonistin ist besonders spannend. Ihre Unfähigkeit zu Sprechen und die Verwendung von Gebärdensprache sind erfrischend originell und bieten neue Möglichkeiten, Einblicke in ihre innere Zerrissenheit zu geben. Hinzu kommt, dass sie im Laufe der Geschichte einen langsamen Erkenntnisprozess rund um ihre Magick durchmacht. Ihre Handlungen sind nicht immer leicht nachvollziehbar, bleiben aber meistens glaubwürdig. So lässt die Autorin sie zum Teil bewusst widersprüchlich wirken, um ihren emotionalen Konflikt greifbarer zu machen. Alexus Thibault aka der „Witch Collector“ wirkt von Beginn an sympathisch, was die „Enemies-to-Lovers“-Dynamik für mich weniger greifbar gemacht hat. Zu dem Verändern sich Rainas Gefühle ihm gegenüber abrupt, auch wenn die extreme Situation, in der sich die Beiden sich befinden, dies erklärt. Mir fehlt dennoch ein nachvollziehbarer Übergang mit kleineren Reibungsmomenten oder glaubwürdigeren Misstrauensphasen, um den Wandel realistischer zu gestalten. Insgesamt habe ich die Chemie zwischen Raina und Alexus trotzdem als angenehm und bereichernd empfunden. Besonders gelungen ist die Nebencharakterin Helena, Rainas beste Freundin. Sie bringt angenehme Abwechslung und Dynamik ins Geschehen und hat spürbaren Einfluss auf die Protagonistin. Ich hoffe, dass im zweiten Band Nebenfiguren mehr Raum erhalten und sorgfältiger eingeführt werden, um die komplexe Welt besser greifbar zu machen und neue Perspektiven zu erhalten.
Die Welt ist mystisch, düster und wirkt winterlich, geprägt von uralten Göttern und Machtdynamiken. Das Götterthema hat mich sehr interessiert, obwohl es manchmal für Verwirrung sorgte. Das Magiesystem ist kreativ und lässt sich, auch für Fantasy Einsteiger, gut durchblicken. Außerdem bietet es noch erhebliche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, welche innerhalb der nächsten Bände erfolgen könnte. Politik und Machtkämpfe dominieren teilweise zu stark, sodass emotionale Themen wie Rache, Verzeihen und Vertrauen, für mein Empfinden, zu stark in den Hintergrund treten und weniger ausgearbeitet sind. Die dunkleren und blutigen Passagen setzen zwar Spannung, überraschten mich jedoch aufgrund ihrer Häufigkeit und Detailliertheit, da ich das nicht erwartet hatte.
Insgesamt ist „The Witch Collector“ ein spannender, atmosphärischer, wenn auch teilweise holpriger Einstieg in eine komplexe Fantasywelt. Defizite zeigen sich im teilweise ungleichmäßigen Erzähltempo, der schnellen Beziehungsentwicklung und der mitunter etwas überladenen Menge an Kampfszenen, welche vorher nicht ersichtlich war. Die mystische Grundstimmung, das packende Magiesystem und die außergewöhnliche Heldin machen Lust auf die Fortsetzung. Ich freue mich daher auf Band 2, erwarte mehr Klarheit, ein ausgewogeneres Tempo und eine Vertiefung der Figuren, sowie die Ein- und Weiterführung von Nebencharakter: innen.
      
    Der Schreibstil gefiel mir sehr gut: Mit vielen Adjektiven und einer kraftvollen Sprache baut die Autorin eine dichte Atmosphäre auf, die trotz sparsamer Beschreibungen die Welt lebendig und greifbar macht. So war bereits der Einstieg in die Geschichte superleicht. Das Tempo der Geschichte ist etwas unausgewogen. Die Mitte zog sich für mich, obwohl viel passierte, fühlte es sich manchmal so an, als kämen die Protagonisten nicht wirklich voran. Im letzten Teil überschlagen sich die Ereignisse und mit der Menge an neuen Namen von Orten und Personen, sowie der Verbindungen dieser, wird es teilweise schwierig, den Überblick zu behalten. Auch die vielen detailreichen Kampfszenen waren für mich ungewohnt und teils störend, da ich mit einer anderen Erzählung und Herangehensweise gerechnet hatte.
Raina als Protagonistin ist besonders spannend. Ihre Unfähigkeit zu Sprechen und die Verwendung von Gebärdensprache sind erfrischend originell und bieten neue Möglichkeiten, Einblicke in ihre innere Zerrissenheit zu geben. Hinzu kommt, dass sie im Laufe der Geschichte einen langsamen Erkenntnisprozess rund um ihre Magick durchmacht. Ihre Handlungen sind nicht immer leicht nachvollziehbar, bleiben aber meistens glaubwürdig. So lässt die Autorin sie zum Teil bewusst widersprüchlich wirken, um ihren emotionalen Konflikt greifbarer zu machen. Alexus Thibault aka der „Witch Collector“ wirkt von Beginn an sympathisch, was die „Enemies-to-Lovers“-Dynamik für mich weniger greifbar gemacht hat. Zu dem Verändern sich Rainas Gefühle ihm gegenüber abrupt, auch wenn die extreme Situation, in der sich die Beiden sich befinden, dies erklärt. Mir fehlt dennoch ein nachvollziehbarer Übergang mit kleineren Reibungsmomenten oder glaubwürdigeren Misstrauensphasen, um den Wandel realistischer zu gestalten. Insgesamt habe ich die Chemie zwischen Raina und Alexus trotzdem als angenehm und bereichernd empfunden. Besonders gelungen ist die Nebencharakterin Helena, Rainas beste Freundin. Sie bringt angenehme Abwechslung und Dynamik ins Geschehen und hat spürbaren Einfluss auf die Protagonistin. Ich hoffe, dass im zweiten Band Nebenfiguren mehr Raum erhalten und sorgfältiger eingeführt werden, um die komplexe Welt besser greifbar zu machen und neue Perspektiven zu erhalten.
Die Welt ist mystisch, düster und wirkt winterlich, geprägt von uralten Göttern und Machtdynamiken. Das Götterthema hat mich sehr interessiert, obwohl es manchmal für Verwirrung sorgte. Das Magiesystem ist kreativ und lässt sich, auch für Fantasy Einsteiger, gut durchblicken. Außerdem bietet es noch erhebliche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, welche innerhalb der nächsten Bände erfolgen könnte. Politik und Machtkämpfe dominieren teilweise zu stark, sodass emotionale Themen wie Rache, Verzeihen und Vertrauen, für mein Empfinden, zu stark in den Hintergrund treten und weniger ausgearbeitet sind. Die dunkleren und blutigen Passagen setzen zwar Spannung, überraschten mich jedoch aufgrund ihrer Häufigkeit und Detailliertheit, da ich das nicht erwartet hatte.
Insgesamt ist „The Witch Collector“ ein spannender, atmosphärischer, wenn auch teilweise holpriger Einstieg in eine komplexe Fantasywelt. Defizite zeigen sich im teilweise ungleichmäßigen Erzähltempo, der schnellen Beziehungsentwicklung und der mitunter etwas überladenen Menge an Kampfszenen, welche vorher nicht ersichtlich war. Die mystische Grundstimmung, das packende Magiesystem und die außergewöhnliche Heldin machen Lust auf die Fortsetzung. Ich freue mich daher auf Band 2, erwarte mehr Klarheit, ein ausgewogeneres Tempo und eine Vertiefung der Figuren, sowie die Ein- und Weiterführung von Nebencharakter: innen.
